Nächstenliebe mit Ablaufdatum

03. Juni 2015

Und wieder sorgt die FPÖ für Schlagzeilen. Doch diesmal ging die Partei eindeutig zu weit – mit dem Slogan „Nein zum Asylantenheim“ auf Plakaten „begrüßten“ sie heute Flüchtlinge in Erdberg. Die Empörung in den sozialen Netzwerken ist enorm.

 

Soweit haben wir die Politik in Österreich schon, dass sogar auf unschuldigen Flüchtlingen herumgehackt wird. Dass jemand rechts ist, lasse ich mir ja irgendwie noch einreden. Doch man kann auch rechts UND menschlich sein, oder vielleicht doch nicht? Diese Flüchtlinge, die nun endlich wieder halbwegs ihre Freiheit genießen können und in Europa eine sichere Bleibe für den Moment gefunden haben, müssen taktlose Plakate ertragen, deren Bedeutung sie wahrscheinlich sowieso nicht verstehen. Die FPÖ kann man lieben oder hassen, trotzdem geht dieser Akt zu weit. Und es reicht auch nicht, dass die Politiker von anderen Parteien „diesen Akt aufs Schärfste verurteilen“. Diese Standardaussage will kein Mensch mehr hören, ein bisschen mehr Nächstenliebe und Menschlichkeit wären da angebracht.

Ich würde keinem Menschen jemals so eine Situation wünschen, in der er quasi sein Leben aufgeben muss, um woanders ein neues beginnen zu können. Ich möchte gerne wissen, was die werten Damen und Herren auf dem Bild empfinden würden, wenn sie in einem anderen Land so empfangen werden. Denn laut den Geschichtsbüchern hat auch Österreich eine sehr kriegslastige Geschichte hinter sich. Kriege, die unzählige von Menschen zur Flucht gezwungen haben. Vielleicht war damals auch einer der Uromas von den FPÖ-Plakathaltern  mittendrin. Langsam geht das hier in Österreich echt zu weit.
 Dieses Bild ist wirklich ein Armutszeugnis. Man sieht, die besagte Toleranz, Weltoffenheit, die neuen Ampeln und was weiß ich noch alles – kannst dir alles in die Hoar' schmier'n!

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Kommentare

 

Ja.. Mit solchen Akte braucht man nicht mehr von der Offenheit,  Menschenrechte und blablabla zu sprechen.. 

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