Sei so schmal wie ein A4-Blatt

22. März 2016

Eine Taille so breit bzw. schmal wie ein A4-Blatt. Die #paperwaistchallenge ist der neuste Schrei auf Instagram. Frauen fotografieren sich mit einem Blatt Papier vor dem Bauch oder Rücken und prahlen damit, wenn die Taille so dünn ist, dass das Blatt sie zur Gänze verdeckt.

 

Nach der „Bikini Bridge“-Challenge, dem  „Thigh Gap“-Wahn und der „Collarbone“-Challenge, boomt auf Instagram erneut ein äußerst fragwürdiger Body-Trend. Ins Leben gerufen wurde die Idee zur neuen Challenge von der chinesischen Mikroblogging-Seite „Sina Weibo“. Begonnen hat dieser Wahnsinn im Februar. Der Trend ist jedoch, wie man auf Instagram klar erkennen kann, nicht in China geblieben. 

 

 

Erst mit 21 Zentimetern, dünn genug !

Das einfache A4-Blatt wird derzeit als eine Art „Messgerät“ für den neuen Magerwahn verwendet. Die Wunschmaße? 21 Zentimeter! Man gilt erst dann als „dünn genug“, wenn der Körper hinter dem Papier verschwindet. Anschließend soll man sein Foto dann mit Hashtags wie „A4challange“, „paperwaistchallenge“ oder „A4waist“ kommentieren und auf Instagram posten, um der Welt zu zeigen, wie dünn man eigentlich ist. 

 

 

All sizes are beautiful

Die Challenge spiegelt ein häufig vorkommendes Problem unserer Gesellschaft wider, nämlich Frauen zu signalisieren, dass sie dünn sein müssten, um als „schön“ zu gelten. In diesem Fall sollen Frauen sogar das Mini-Maß eines A4-Blatts erreichen. Zum Glück gibt es jedoch genügend Frauen, die diesen erneuten Mager-Trend so erschreckend finden, dass sie ihre Meinung darüber, auf charmante Art und Weise auf Instagram teilen. „XS-S-M-L-XL … you are beautiful“,  ist nur eine der wundervollen Messages an die Frauen, die das Gefühl haben, jedem Body-Trend hinterherjagen zu müssen. Keiner sollte es nötig haben, sich mit einem langweiligen Blatt Papier zu vergleichen und dann als „schlechter“ oder sogar als „zu dick“ abgestempelt zu werden, wenn man die Challenge nicht besteht. Hört endlich auf mit diesem Schwachsinn, es wird langsam lächerlich und schlimmer noch: gefährlich. 

 

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