Short hair, don't care!

09. Juni 2015

Gestern habe ich mich nach gründlichem Überlegen von meinen geliebten, langen Haaren zugunsten eines coolen Lob getrennt. Nein, damit meine ich keinen Begriff aus dem Tennis, Lob bedeutet Long Bob. Ich weiß, dass für viele Frauen ihre lange Haarpracht ihr ganzer Stolz ist und sogar Spitzen schneiden mit körperlichen Schmerzen verbunden ist. Bei mir war das nicht anders.

LOB
Foto: Delna Antia/Dajana Marunic
Aber nachdem ich jahrelang die Vorzüge von langen Haaren, für manche der Inbegriff für Weiblichkeit, zu schätzen wusste, bekam ich immer mehr die Nachteile zu spüren.

Lange Haare sind nur dann richtig schön, wenn sie gesund sind und vom Ansatz zu den Spitzen glänzen. So wie wir sie haben wollen, fallen sie aber nur dann, wenn man sie mithilfe von Fön, Lockenstab und Co stylen, was wiederum die Haare schädigt. Widerspruch hallo.  

Und wie lange das dauert! Darf ich ganz ehrlich sein? Ich schlafe lieber eine halbe Stunde länger, als mich in aller Früh damit herumzuschlagen, gleichmäßige Locken in meine bis zum halben Rücken reichenden Haare zu brennen, danke, aber nein danke. Gerade im Sommer muss das nicht sein.

Aber damit nicht genug. Bin ich die Einzige, der es auffällt, dass 90% der Damen mit fast identen Frisuren herumlaufen? Wo man nur hinsieht, glatt herabhängende, den halben Rücken verdeckende, im Wind fliegende Haare.

Aus all diesen Gründen habe ich es gestern gewagt. Nachdem ich meiner nervösen Frisörin fünf Mal vergewissern musste, dass ich das wirklich will, verwandelte sie meine langen Haare in einen coolen Lob.

Short hair, don't care!
Foto: Dajana Marunic

Das Gefühl, erstmals den Wind im Nacken zu spüren und sich selbst total fremd zu sein ist unbeschreiblich! Ich bin begeistert und freue mich jetzt noch mehr auf einen unbeschwerten Sommer. Meine zwei langen Zöpfe spende ich übrigens dem Verein Haarfee, der Echthaar-Perücken für bedürftige Kinder aus ihnen fertigt.

Also Ladies, traut euch auch! Ein neuer Look, weniger Aufwand, die Möglichkeit etwas Gutes zu tun und bewundernde Kommentare à la „Ich könnte das nie!“ erwarten euch. Und wenn ihr die langen Haare tatsächlich vermissen solltet, ist das auch halb so wild. Sie wachsen schließlich nach!

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