Warum ich immer noch helfe

15. Juni 2016

Monate sind vergangen seit der Bahnhofzeit und der Flüchtlingskrise. Damals stand ich täglich von früh bis abends am Bahnhof und gab mein Bestes, um Menschen in Not zu helfen. Als es langsam leer wurde und die Hilfsaktionen am Bahnhof dann endgültig beendet wurden, war für viele HelferInnen hier schon Endstation. Aber ich suchte weiter.

Nach Kindern, denen ich ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, nach einer Mutter, die verzweifelt noch ihre Kinder sucht, nach einem alten Mann, der alleine nicht im Krankenhaus auskommt. Ich suchte nach Leben. Denn was gibt es Schöneres, als ein Flüchtlingskind wieder zum Lachen zu bringen.

 

Wer sucht, der findet

Viele kamen mit der Aussage, sie wüssten einfach nicht, wo sie noch helfen könnten. Aber wer sucht, der findet. Es gibt genug Initiativen, die Flüchtlinge aufnehmen und unterstützen. Genug Organisationen, die noch Helfer suchen. Es gibt 1000 Möglichkeiten zu helfen. Schnapp dir zwei Freunde, holt euch altes Spielzeug und geht ein Flüchtlingsheim besuchen. Spielt mit den Kindern, seht nach, ob ihnen was fehlt. Sprecht mit den Eltern. Denn das Wort "helfen" ist in jeder Hinsicht vielfältig.

 

Zeig ihnen dein Wien

Viele Flüchtlinge haben die Schwierigkeit, sich zu integrieren, immer noch.  Denn sie kennen sich hier kaum aus. Sie kennnen keine Bräuche oder Sitten. Sie kennen die Straßen und die Wahrzeichen nicht. Sie brauchen Personen, die ihnen Wien zeigen. Wo man einkauft, wo man spielen kann, wo es welche Möglichkeiten gibt, wo man Spaß hat. An welchen Tagen gefeiert wird und warum. Sie brauchen Antworten auf ihre Fragen. Nutze ein wenig deiner Freizeit und tue etwas Gutes. Gehe mit einem Flüchtling raus und zeig ihm, wo du am liebsten essen gehst.  Geh mit ihnen ins Haus des Meeres, fahrt rauf auf den Kahlenberg, zeige ihnen den Stephansplatz oder die Wiener Oper. Zeige ihnen dein Wien. Denn Flüchtlinge brauchen Leben. Sie brauchen dich. 

 

Du willst helfen, weißt aber immer noch nicht wie oder wo?

Kontaktiere mich, lass uns gemeinsam helfen! shama@dasbiber.at 

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