Was motiviert dich?

16. August 2016

_dsc2749.jpg

motivation zufriedenheit
Foto: Alexandra Stanić

Zufriedenheit ist ein Gut, welches immer seltener anzutreffen ist. Nicht, weil wir schlechtere Menschen sind oder weil wir uns weniger leicht zufriedenstellen. Es wird von uns immer mehr verlangt und zwar an allen Fronten. In der Schule, in der Arbeit und im täglichen Leben werden wir mit Herausforderungen konfrontiert, die unseren Selbstwert stark beeinflussen. Es sind nicht nur die externen Faktoren, die auf uns einen solchen Einfluss ausüben. Oft stellen wir an uns selbst hohe Anforderungen und das macht das Ganze noch ein Stück komplizierter. Es ist einfach dabei den Faden zu verlieren und in Unzufriedenheit zu geraten. 

 

Zufriedenheit hat meiner Meinung nach viel mit Motivation zu tun und, was damit einhergeht, mit  unseren Zielen, unserer Einstellung und Vision. Wir sind zufrieden, wenn wir Ziele haben, wir haben Ziele, wenn wir eine Vision haben. Die Vision kommt mit der Motivation und die Motivation ist wiederum stark an unsere Einstellung gebunden.  Einer der größten Faktoren in Sachen Zufriedenheit und Motivation sind unsere Mitmenschen. Sie können zu beidem beitragen: Zufriedenheit und Unzufriedenheit. 

 

Wir begegnen immer wieder Menschen, die uns, auch wenn sie es nicht böse meinen und es vielleicht sogar unterbewusst machen, runterbringen wollen. Diese Art Menschen könnte man Demotivatoren nennen: Personen, die zu unserer Unzufriedenheit führen und dazu beitragen, dass der innere Antrieb regelrecht gestoppt wird. Wie bei allem im Leben, gibt es auch hier die andere Seite, die für die Balance sorgt: Menschen, welche die seltene Fähigkeit besitzen, einen Menschen positiv zu ermuntern und anzuspornen, die Motivatoren. Es sind Menschen, die verursachen, dass wir uns besser fühlen, mehr an uns selbst glauben und Dinge erreichen, von denen wir nicht geahnt haben, dass wir dazu fähig sind, sie zu erreichen. 

 

Man sagt immer, dass man sich darüber keine Gedanken machen soll, was andere über uns denken und sagen. Das stimmt. Ich würde aber sagen, dass man sich zwar keine Gedanken machen soll, man soll es aber nicht gänzlich aus den Augen verlieren, weil man sonst das nötige Feedback verpassen könnte. Man soll eine Art Filter einschalten, auf dem alles Unnötige stecken bleibt und durch den nur die nötigen Informationen durchgelassen werden.

 

Ich habe gemerkt, je älter ich werde, desto einfacher ist es für mich dieses Prinzip anzuwenden. Ich war immer schon relativ motiviert und es war für mich nie ein Problem mich dazu zu bewegen, Dinge zu unternehmen. Ich habe aber immer zu viel Aufmerksamkeit dem gewidmet, was andere über mich gedacht oder gesagt haben. Nicht nur das: Ich habe mir immer Gedanken darüber gemacht, was Menschen über mich zukünftig denken könnten, wenn ich was vorhatte. Dies hat mich oft davon abgehalten, meine Pläne zufriedenstellend zu vervollständigen. Dieser unnötige Stress hat meinen Fortschritt gebremst und meine Motivation gehindert. Ich sage nicht, dass jetzt, nachdem ich es verstanden habe, ich ungehindert an meinen Zielen arbeiten kann. Es gibt tausende andere Sachen, die mich immer wieder bremsen werden. Dies zu verstehen war aber sicher ein großer Meilenstein auf dem Weg meiner persönlichen Entwicklung. 

 

Das menschliche Gehirn war immer schon für das Überleben verantwortlich, daher sucht es auch immer nach potentiellen Gefahren. Da wir heutzutage zumeist keinen echten Gefahren unterliegen, verursacht unser Gehirn, dass scheinbar ungefährliche Situationen sich wie Lebensgefahr anfühlen. Das perfekte Beispiel: öffentliches Sprechen. Man stirbt dabei nicht, es wird einem nichts angetan und trotzdem fühlt man sich, als wäre man von einem Löwen verfolgt. 

 

Ich will damit sagen, dass der Weg zur Zufriedenheit kein einfacher ist. Es wird immer etwas geben, das uns daran hindern wird, zufrieden zu sein. Es können andere Menschen sein, es kann aber auch sein, dass es zum großen Teil an uns liegt. Meistens ist es wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Wenn man aber motiviert ist und an sich selbst arbeitet, wird es immer einfacher. Im Endeffekt scheint es am wichtigsten zu sein, sich selbst zu verstehen. Dieser Gedanke motiviert mich dazu, dass ich an meinen Schwächen arbeite und immer mehr über mich selbst herausfinden will. Was motiviert dich?

 

 

 

 

 

    

Blogkategorie: 

Das könnte dich auch interessieren

Foto: Zoe Opratko
Zum Abschied gibt es kein Trompeten­...
Foto: Marko Mestrović
Ob Hijabi-Style, koschere Perücken oder...
Foto: Marko Mestrović
Nicht über die Communitys zu sprechen,...

Anmelden & Mitreden

2 + 2 =
Bitte löse die Rechnung