WKW-Präsident unterstützt migrantische Unternehmen

28. April 2016

Anlässlich des Internationalen Tages der Wirtschaftskammer Wien besucht Präsident Walter Ruck migrantische Unternehmen, um ihre Anliegen anzuhören. Dabei fallen sie mit innovativen Ideen auf.

Wenn sich Türken selbstständig machen, dann meist mit Döner oder Obst und Gemüse. Ex-Jugoslawen verkaufen gerne Handys. Und Asiaten eröffnen gerne ein China-Restaurant nach dem anderen. Das Klischee von selbstständigen Migranten sieht ungefähr so aus. Doch wenn man den Präsidenten der Wirtschaftskammer Wien (WKW), Walter Ruck, einen Tag lang bei seinen Visiten in migrantischen Unternehmen begleitet, wird das Klischee durch Staunen ersetzt.

37 Prozent der Selbstständigen haben Migrationshintergrund
Es ist „Präsidententag“ und WKW-Präsident Ruck nutzt ihn, um Vielfalt in den Wiener Unternehmen zu fördern. Laut der Wirtschaftskammer haben 28 Prozent der Selbstständigen in Österreich einen Migrationshintergrund. In Wien sind es sogar 37 Prozent. Gewerbe, Handwerk und Transport sind die beliebtesten Branchen. Auch im Handel und Gastronomie sind die neuen Österreicher zahlreich vertreten. Viel Potential, das noch ausgeschöpft werden kann.

Diskussion beim Business-Frühstück
Doch wie kann man das internationale Know-How gewinnbringend nutzen? Darüber diskutieren zunächst Vertreter der Diversity-Abteilungen verschiedener Unternehmen beim Business-Frühstück, zu der WKW-Präsident Ruck geladen hat. Es handelt sich um Firmen, die die Charta der Vielfalt unterzeichnet haben. Eine Initiative für mehr Vielfalt in Unternehmen. Bei einem lockeren Brunch werden Erfahrungen ausgetauscht. Aber auch die großen Herausforderungen werden nicht ausgeblendet, die etwa die Flüchtlingsbewegung und auch die zukünftig verstärkte Zuwanderung nach Wien ausgelöst haben bzw. noch auslösen werden. Bemerkenswert: Ein anfänglicher Austausch über Vielfalt in Unternehmen mündet in eine ethische Grundsatzdiskussion über Bildung und die mediale Berichterstattung von Migranten.

Präsidententag
Foto: Onur Kas

Ein Autogramm von Mozart
Nach dem Frühstück macht sich der Präsident gemeinsam mit seinem Team auf, um selbstständige nicht-österreichische Unternehmer zu besuchen: Da wäre etwa der polnische Autovermieter, der voll auf Elektromobilität setzt. Die bulgarische Reisevermittlerin, die uns die versteckten Schönheiten ihres Heimatlandes verrät. Und nicht zuletzt ein deutscher Fahrradvermieter, der auch Gruppentouren für Wien und für die Wachau anbietet. Köstlich, und das im wahrsten Sinne des Wortes, war ein Besuch im altehrwürdigen Speiselokal „Griechenbeisl“. Nicht nur der WKW-Präsident ist jetzt ein VIP-Gast, sondern viele berühmte Persönlichkeiten, wie Wolfgang Amadeus Mozart, Mark Twain, Phil Collins und David Hasselhoff haben sich mit ihren Autogrammen hier verewigt.

Präsidententag
Foto: Onur Kas

Wünsche und Sorgen
Trotz der vielen Innovationen und dem hellen Unternehmergeist der Selbstständigen: Den Besuch des Präsidenten nutzen sie, um auch ihre Wünsche und auch Sorgen mitzuteilen.

Präsidententag
Foto: Onur Kas

In der biber-Redaktion findet schließlich der letzte betriebliche Besuch statt. Hier informiert sich Ruck über die biber-Akademie, deren Ziel es ist, mehr Migranten und Migrantinnen in die österreichische Medienwelt hereinzubringen.

Der Tag endete schließlich mit einem Internationalen Empfang in der Wiener Wirtschaftskammer, wo die besuchten Unternehmer, aber auch viele andere interessante Gäste zu einem Drink zusammenkamen. 

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