Zwei Liebende und ein Keuschheitsgelöbnis

12. November 2019

Im Theater an der Wien steigt am 16. November die Premiere von Spontinis „La Vestale“. Es wartet eine Liebesgeschichte mit Hindernissen in drei Akten auf die Zuschauer.

Gaspare Spontini zählte zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu den wichtigsten Vertretern der französischen Tragédie Lyrique. Seine Oper La Vestale wurde im Jahr 1807 in Paris uraufgeführt und erlebte alleine bis 1830 über 200 Vorstellungen. Seither ist die Oper niemals von der Bühne verschwunden. Mit Regisseur Johannes Erath stößt ein neues Mitglied in die Familie des Theater an der Wien.  Sopranistin in der Hauptrolle der Julia spielt die Südafrikanerin Elsa van der Heever, die im Theater an der Wien zuletzt in Webers Freischütz zu hören war. Licinius wird vom Tenor Michael Spyres verkörpert. Im Theater an der Wien gastiert er zum ersten Mal. Die Wiener Symphoniker und der Arnold Schönberg Chor bilden zu den großartigen Stimmen der Hauptdarsteller das passende Fundament.

La Vestale
(C) Werner Kmetitsch

Neuproduktion am Theater an der Wien

Rom im Jahre 269 vor Christus: Licinius lässt seine geliebte Julia in Rom zurück, um gegen die Gallier zu kämpfen. Sie stammt aus einer angesehenen Familie, daher entschloss er sich für eine Karriere in der Armee, in der Hoffnung, dass er als Held endlich um ihre Hand anhalten dürfe. Fünf Jahre und einen glorreichen Triumph über die Gegner später kehrt der Feldherr zurück und wird von der Stadt mit einem großen Siegeszug empfangen.

La Vestale
(C) Werner Kmetitsch

Liebe zu einer Vestalin

Doch der Plan geht nicht auf. Julia gesteht ihm, dass sie ihrem Vater am Sterbebett schwören musste, dass sie Vestalin wird. Mit anderen Worten: Sie wird sich der ewigen Keuschheit verschreiben. Bricht sie ihr Gelübde, wird sie bei lebendigem Leibe eingemauert. Licinius ist am Boden zerstört und konsultiert seinen besten Freund Cinna um Rat. Die beiden beschließen, die Vestalin Julia aus ihrem Tempel zu entführen. Doch davor muss Licinius in einer feierlichen Zeremonie mit einem Lorbeerkranz gekrönt werden. Und die Vestalin, die das erledigen soll, ist keine andere als: Seine Julia. Zwischen ihnen flammen die Gefühle wieder auf, und Julia ist geplagt von Schuldgefühlen, und gefangen zwischen ihrem Schwur zur Keuschheit und der Liebe zu Licinius. Wie das wohl ausgehen wird?

La Vestale dreht sich um eine zentrale Frage ihrer Entstehungszeit: Das Kloster als eine wider die Natur und Individualität bestehende Lebensweise.

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PREMIERE:
Sa, 16.11.2019, 19:00 Uhr

Theater an der Wien
Linke Wienzeile 6
Wien 1060

 

Weitere Vorstellungstermine:

Mo, 18.11.2019, 19:00 Uhr

Mi, 20.11.2019, 19:00 Uhr

Sa, 23.11.2019, 19:00 Uhr

Mo, 25.11.2019, 19:00 Uhr

Mi, 27.11.2019, 19:00 Uhr

 

 

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