WAS IST EIN KOPROPHAGE?

08. Mai 2009







Eine gustige Betrachtung von Bogumil Balkansky

 

Wer das will, kann den Begriff einfach google-nen-en. Wer nicht, kann getrost weiterlesen. Der Erkenntnisgewinn sollte etwa gleichwertig sein.

 

Oder auch nicht...

 

Gut!

 

Also: Was zum Teufel ist ein K o p r o p h a g e ?

 

Nun:

 

Man stelle sich ein Glas vor, in dem sich Limonade befindet. Die Limonade ist frisch, köstlich und perlend-kühl.

 

Aber an der Oberfläche schwimmt ein Stück menschlichen Kotes. Vulgo: Scheiße.

 

Wenn nun jemand sagt: „Das macht nichts! Ich nehme einfach einen Strohalm und trinke die Limonade, bis nur noch die Scheiße übrig bleibt, dann habe ich die köstliche Limonade, ganz ohne Scheiße. Und ihr bleibt durstig!“

 

Also wenn jemand so etwas sagt, und es auch prompt macht – spätestens zu diesem Zeitpunkt kotzen alle Anwesenden.

 

Außer sie sind Koprophagen.

 

Dann finden sie diese Idee mit dem Strohalm: Einleuchtend! Sogar: Spitze!

 

Gaaanz, gaaanz ehrlich...

 

Weil Koprophagen kein Problem mit Scheiße haben. Sie essen sie sogar. Das Wort Koprophage, bedeutet nichts anderes, als Kot-Esser. Auf Altgriechisch.

 

Und unter uns leben jede Menge davon. Ganz ehrlich!

 

Hier ein Beispiel:

 

Nehmen wir an, die oben beschriebene Limonade sei nun der Nationalsozialismus. Dann wäre der menschliche Kot, der oben auf dieser Nazi-Limonade schwimmt – der Holocaust!

 

Irgendwie alles super: die Autobahn, die Beschäftigungspolitik, gesprengte Ketten von Versailles, KDF-Dampfer, Deutschland den Deutschen, Mutterkreuz, Lebensborn, Ahnenforschung, Olympische Spiele, Leni Riefenstahl...

 

Und dann noch dieses, wie es Jean Marie Le Pen ausdrückte: „Detaill der Geschichte“. Der Holocaust. Das Stück braune Masse, dass die Limonade verdirbt.

 

Nicht für Alt- und Neo- Nazis!

 

Die nehmen einfach den Strohhalm, und sagen:

 

„Es gab Gaskammern! Aber nicht im Dritten Reich, sondern in Polen!“

 

Wie der Abgeordnete zum Nationalrat der Republik Österreich, John Gudenus, Offizier im Ruhestand.

 

Oder, sie nehmen den Strohhalm, schlürfen kräftig und sagen:

 

„ Die Juden haben sich in Jasenovac selbst umgebracht. Die Ustascha haben nur die Infrastruktur und das Wachpersonal gestellt!“

 

Wie der Abgeordnete zum Parlament und Präsident des Verfassungsgerichtshofes der Republik Kroatien, Vice Vukojevic.

 

Alles das kann man übrigens Nachgoogle-nenen-nen.

 

Was man noch Google-nen-nen kann, ist das Lob der Beschäftigungspolitik im Dritten Reich.

 

Gelobt hat diesen Teil der Nazi-Limonade, Jörg Haider, Ziehvater des Rechtsextremen Terrors in Österreich und jene fesche Leich´, die gegenwärtig Kärnten regiert.

 

Und seine Epigonen wie Uwe Scheuch aus Kärnten und dieser geklonte Zahntechniker aus Wien, haben ihre Strohhalme parat und warten auf die köstliche Limonade.

 

Inzwischen zehren diese beiden Herren von der selben Leiche.

 

Leichen -Esser heißt auf Alt-Griechisch übrigens NEKROPHAGE.

 

 

 

Kommentare

 

was für ein geiler beitrag!

seeehr toll!

 

dieser blog ist wahnsinn. was für eine metapher - suuuper!
danke!

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