Insgesamt 80 UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund aus dem 15, 16 und 17 Bezirk versammelten sich letzten Montag bei der Veranstaltung "Unternehmen Interkult" in der Ottakringer Bräuerei, welches vom Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfond (waff) realisiert wurde. Gemeinsam mit den Bezirksvorstehern von Fünfhaus (Gerhard Zatlokal), Ottakring (Franz Prokop) und Hernals (Dr. Ilse Pfeffer) rief der waff das "Unternehmen Interkult" ins Leben. In enger Zusammenarbeit mit dem Beschäftigungspakt Wien, der MA 17 (Magistratsabteilung für Integration und Diversität) sowie dem Beratungszentrum für MigrantInnen informierte der waff im Rahmen dieser für ethnsiche Ökonomie wichtigen Veranstaltung über Unterstützungsangebote und Förderungen für Unternehmen in Wien. Das Hauptaugenmerk richtete sich dabei auf Unternehmen mit Migrationsbackground, vom Elektriker- bis zum Multimedia-Unternehmen. 

Migrantische Unternehmen verfügen über ein enormes Wachstums- und Beschäftigungspotenzial und deshalb ist es das Ziel diese Projekte zu unterstützen und ihnen hilfreich zur Seite zu stehen. In diesem Hinblick wird seitens des waff auch die Kooperation mit den jeweiligen Bezirken gesucht, da man somit die tatsächlichen Anliegen der ArbeitnehmerInnen in Erfahrung bringen kann um diese schließlich nützen zu können. Die Lehrausbildung war dabei ein wichtiger Hintergrund dieser Info-Veranstaltung. Vor allem die Lehrlingsausbildung in Migrantischen Unternehmen gilt es dabei zu unterstützen, dies meinte auch Mag. Fritz Meißl, Geschäftsführer des WAFF, welcher gemeinsam mit dem Bezirksvorsteher des 16. Wiener Gemeindebezirkes diesen Informationsabend eröffnete.  

Dabei fördert der waff mehrsprachige LehrstellenberaterInnen der Wirtschaftskammer Wien (WK), welche die Möglichkeit haben die migrantischen Betriebe in deren Muttersprache(n) über die Potenziale von Lehrlingen besser zu beraten und welche Vorteile mit deren Einstellung für das jeweilige Unternehmen verbunden sind.

Im Zuge einer Podiumsdiskussion stellten schließlich die jeweiligen VertreterInnen ihre Angebote bzw. ihre Arbeit genauer vor.

Greta Frühwirth, Prokuristin der waff-Arbeitsintegration sprach über Qualifizierung von Personal (etwa die Förderung von Interkultureller Kompetenz) sowie den Personalfinder (quasi ein Vermittlungsservice), einem der etlichen waff-Angebote, welcher eine punktgenaue Vorauswahl von BewerberInnen und die Vermittlung von MitarbeiterInnen für die jeweiligen Unternehmen mit Personalbedarf anbietet.

Dr. Sylvia Klaus, vom AMS Jugendliche sprach über die Unterstützungsleistungen für Lehrlinge und Mario Grnja, ein mehrsprachiger Lerhstellenberater der WK Wien, welcher seinen Arbeitsalltag als Betreuer und Berater von Unternehmen die zum ersten mal Lehrlinge einstellen, genauer veranschaulichte.

Monika Hartl vom WWFF präsentierte in dieser Info-Runde das Servicepaket "Mingo Migrant Enterprises", welches UnternehmerInnen mit Migrationsbackground geboten wird.

Auch gab es zwei Teilnehmer aus dem Millieau der "etnischen Ökonomie", nämlich Radovan Tomas (Rado Sport) sowie Murat Koc (Murat x-Mobile) welche über ihre persönlichen Beweggründe sich zu verselbstständigen und über Erfahrungen mit Lehrlingen, dem waff-Personalfinder sowie den Beratuns- und Förderungsangeboten der Stadt Wien erzählten.

Alles in allem ein ganz gelungener Abend und eine super Moderation von Caglayan Caliskan.  

Ein besonderer Dank gilt hierbei auch der Mediensprecherin des waff, Mag. Ilkim Erdost, welche eine detailierte Einführung in die Thematik der "ethnischen Ökonomie" ermöglichte und sonst auch für alle meine Fragen ein offenes Wort fand.

 

Nähere Infos gibts unter: www.waff.at und www.personalfinder.at sowie http://portal.wko.at/wk/