Hallo liebe Leute. Suzana hat mich auf das Thema "Wohnungssuche" gebracht. Danke Suzana! :)

Ihr wisst doch! Jetzt haben wir gerade eine riesige Krise. Die Wohnungen sind teurer geworden, die Hausverwaltungen spielen verrückt und es gibt noch jede Menge D-Kategorie-Wohnungen mit sehr niedrigen Mietpreisen, im Vergleich zum heutigen Preis der Mietwohnungen.

Vor allem unsere ausländischen Mitbürgern hatten, als sie nach Österreich kamen,  so einige Probleme Wohnungen zu finden. So eine Ausländerfamilie mit vielleicht 4 Kindern, die gerade aus einem Kriegsgebiet kommen, könnte halt eine unsichere Sache sein. Wer weiß, ob die schwarz hier sind, ob die überhaupt was arbeiten...und ob die Miete eingezahlt wird. Keine Ahnung was sich die Vermieter so gedacht haben.

Aber diese D-Kategorie Wohnungen mit Klo am Gang werden halt überwiegend von Ausländern bewohnt. Und das seit mehreren Jahren, sogar Jahrzehnten. Warum ist das so? Haben unsere ausländischen Mitbürgern auf den niedrigen Mietzins geschaut, um das Geld für zuhause zu sparen, oder haben sie nichts besseres bekommen. Gemeindewohnungen waren damals für einen Neuankömmling eine Sache der Unmöglichkeit.

Aber jetzt kommts! Ich fragte so paar Bekannte, wie es damals mit der Wohnungssuche in den 90er Jahren in Wien war. Ich war ja damals in Kärnten. 
Ich hörte von mehreren Personen, dass sie ein "Schmiergeld" von 150.000 Schilling für eine D-Kategorie-Wohnung hinblättern mussten, um überhaupt einziehen zu können. Und nein! Das war keine Kaution, die man zurückbekommt. Auch keine Ablöse für Möbel oder ähnliches. Sie bekamen heruntergekommene Wohnungen, die noch dazu renovierungsbedürftig waren. Das Klo am Gang, wie bereits erwähnt. Der Anschluss für die Dusche in der Küche...Wobei manche diese auch neu einbauen mussten, weil keine vorhanden war. Vielen blieb nichts anderes übrig, als die Summe zu zahlen. Es war halt sehr schwierig, als Ausländer Wohnung zu finden.

Wenn jemand jetzt ausziehen will, kriegt er sein Geld nicht wieder. Sprich, es wurde unter dem Ladentisch vereinbart, wo keiner mehr darüber bescheid weiß, nichts schwarz-weiß festgehalten wurde, und man quasi nichts beweisen kann.

Fast 2 Jahrzehnte später. Die Wohnungen kosten noch immer nicht viel. Für die Vermieter zahlt sich das nicht mehr aus, so niedrige Mietpreise zu verlangen. Habe jetzt von einer Familie gehört, dass ein Vermieter versucht die Leute aus den Wohnungen herauszubekommen und bietet 3.000 für den Auszug an. Also damals zahlte man 10.000 ungefähr, um die Wohnung zu bekommen. Jetzt wird man mit 3.000 Euro bestochen, um wieder auszuziehen. Warum? Die Wohnungen sollen saniert werden, um sie dann für einen "angemessenen" Preis wieder zu vermieten.

Kennt ihr irgendwen, der Schmiergeld zahlen musste, um eine Wohnung zu bekommen?

Welche Erfahrung habt ihr als Ausländer bei der Wohnungssuche gemacht?