Lichtblick für Österreich (?)

15. Januar 2009
Adnan Dincer, Vorstandsmitglied AK Vorarlberg und Fraktionsobmann des NBZ (Neue Bewegung für die Zukunft) nennt sich selbst ein Visionär. Seine Vision ist ein harmonisches Miteinander. Die NBZ mit dem Motto „Lichtblick für Vorarlberg“ vertritt Migranten-Bedürfnisse aus erster Hand, so beschreibt Herr Dincer unter anderem seine Vision und Funktion als Fraktionsobmann. Mittlerweile kann das Motto sogar auf "Lichtblick für Österreich" ausgeweitet werden, da die NBZ in einigen Bundesländern durch die Schwesterorganisation "Bündnis Mosaik" vertreten wird.
Er selbst ist auch ein Migrantenkind und besitzt schon seit über 20 Jahren die Österreichische Staatsbürgerschaft. Für Migranten ist er also „einer von uns“ – wenn man will. Wie heimische Politiker auch, hat auch Dincer mit Vorwürfen und (Vor)Urteilen zu kämpfen. Aber er macht den Eindruck, dass er sehr gut damit umgehen kann.
Integration der Migranten ist für ihn nicht fremd und spricht auch fließend Deutsch, bezeichnet sich als eher modern, und als weltoffen was seine Meinungen hinsichtlich Bildung und Kultur. Was die Kopftuchdebatte anbelangt, teilt er nicht die Meinung vieler Moslems. Denn Kopftuch soll bestimmte Reize der Frauen bedecken, aber diejenigen die sich „modern bedecken“, verlieren den eigentlichen Sinn des Kopftuchtragens. Wie andere Migranten ist auch er gegen eine Assimilation, denn „die Sprache können wir, die wollen keine Integration, sondern Assimilation“, so Herr Dincer weiter.
 
Die NBZ wurde gegründet „um Aufzuzeigen, dass auf der politischen Bühne Differnzen gibt und politische Partizipation nicht durchgesetzt ist, und damit wirklich bestehende Parteien wachzurütteln, damit sie im politischem Alltag mithandeln.“ Diesem Ziel ist die NBZ auch schon nahe gekommen, wenn wir bedenken, dass in der Zwischenzeit auch Migranten im Parlament Meinungen äußeren können – sofern diese von den Clubobmännern bzw. Clubobfrauen auch vertreten werden.
 
Wahlkampagnen der NBZ sind nicht wesentlich Differenter als jene der anderen Parteien. Aber da Meinungen von Migranten „erhört“ werden sollen, wird auch dort geworben, wo sie auch stark vertreten sind – also auch in Moscheen. Werbemitteln sind die Üblichen: Feuerzeuge, Kulis, T-Shirts, Flyer, Prospekte usw. Finanziert wird die NBZ über Fraktionsförderung durch die Kammer und Mitgliedsbeiträgen. Ein Vorteil gegenüber anderen Fraktionen, dass sich auch auf die Finanzierung auswirkt, sieht Herr Dincer in der ehrenamtlichen Arbeit der für die NBZ werbenden. Deshalb „kann auch ein sparsamer Wahlkampf geführt werden.“ Auf der Liste 3 kandidieren sowohl Österreicher und Migranten.
 
Dincer appelliert für „gemeinsam für gemeinsame Probleme“.
 
 
Mehr Infos über NBZ findet Ihr hier:
www.nbz-online.at

 Und unten könnt ihr sehen, wie der Visionär aussieht:

 

 

Kommentare

 

achja
die ak-wahlen sind vom 26.01 bis 05.02.2009!

 

hi nergiz,
du hast nur vergessen hineinzuschreiben, dass die migrantenliste doch bei der landtagswahl in vorarlberg antreten möchte und angeblich gute chancen hat:-)

 

uuuppsss ja genau...
und sie hat gute chancen, weil sie die 5% hürde schaffen werden, laut deren statistiken....
weiters gilt noch zu bemerken, dass lt. statistiken auch die wahlbeteiligung der migranten um 12% höher ist als die der österreicherInnen
und wenn sie die 5% hürde tatsächlich schaffen (das sind ungefähr 8.000 Stimmen) dann ist herr dincer davon überzeugt, dass bei der landtagswahlen 2014 auch andere Parteien wählbare Mandate aufstellen.

ich wollts kurz halten, deshalb muss mir das entgangen sein :)

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