Arigonas Geschwister sind wieder in Österreich!

12. Januar 2009

Hab mich etwas durch die Online-Zeitschriften durchgeklickt und erfahre gerade, dass Arigonas Geschwister wieder in Österreich sind.

Der Pfarrer Josef Friedl und Betreuer der Familie meinte, dass Ungarn den Geschwistern zur Flucht verhalf und sie nach Österreich illegal einreisen ließ.

Das schlimme an der Sache wäre, laut Medien, dass der Asylantrag von Mutter Zogaj und Arigona einen Tag nach der Flucht der Kinder zugelassen wurde. Dies hätte für die Minderjährigen Geschwister bedeutet, dass sie auch leichter zu einem Aufenthaltsrecht gekommen wären. Jetzt sei die Sache ungewiss, ob sie bleiben dürften, da sie ja illegal eingereist sind.

Man weiß halt nie vorher, was passiert. Sonst würde man ja so manche Sachen im Leben unterlassen.

Was hält ihr vom Fall Zogaj?
Ich persönlich hab mir in der Ubahn so oft anhören müssen, wie sich Leute über die Arigona ärgern. Am Anfang tat sie vielen noch leid. Dann waren die Leute von der Medienberichterstattung über Arigona so gesättigt, dass sie nur mehr genervt waren (wie im Fall Kampusch).

Einmal liest man, dass der Vater sich eine neue Frau im Kosovo genommen hat. Dann wollte sich die Mutter das Leben nehmen, wenn man sie abschieben sollte. Irgendwie zuviele Tragödien auf einmal, um alles medial zu verdauen.

 

Kommentare

 

auf der einen seite ist es eine schande, wenn im europa des 21.jhd eine familie nicht gemeinsam dort leben kann wo sie will, auf der anderen seite würde ich nie und nimmer in irgend einem land der erde bleiben, wenn sie meine kleinen kinder abschieben...
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Strangers are just friends you don't know.

 

Mittlerweile haben Medien gemeldet, dass der Asylantrag der Mutter angenommen wurde/bearbeitet wird und das heißt für die minderjährigen Kinder, dass sie das Recht darauf haben mit der Mutter in Österreich zu bleiben.
Meiner Meinung nach ist Arigona ein Opfer des hiesigen Asylverfahrengesetzes. Erstens hat sich die Kleine nun wirklich nicht gegen die illegale Einreise nach Österreich entscheiden können, als sie dann da war und einen Lebensmittelpunkt in Österreich gefunden hatte, wollte man sie wieder aus ihren Wurzeln ausreißen und woanders hin verpflanzen.Aber Arigona lässt sich nicht hin und her schieben. Was ich an ihr mag ist ihre Kraft.

Rechtlich gesehen hat sie keine Ansprüche auf Aufenthalt aber rein menschlich gesehen ist eine Schande. Es ist eine Schande, dass junge Existenzen auf diese Art und Weise zerstört werden. Es ist eine Gewissensfrage und wäre ich die Fekter könnte ich nicht ruhig schlafen...

 

kann ich dir nur zustimmen !
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...da gibt es im Film "no men´s land" eine Szene in der der franz. Blauhelmsoldat die Grenzen seiner Befugnis erkennt, voll motiviert zu helfen ist, aber es nicht kann und sagt nur "I just follow orders". Fekter wie auch andere folgen nur niedergeschriebenen Gesetzregelungen. Sie möchte schließlich auch nicht ihren Job verlieren und ihre Familie nicht mehr unterhalten können oder ihre Karriere aufs Spiel setzten, wegen einem rehäugigen Kosovomädchen. Heute ist es Fekter, gestern war es Prokopp und wer weiß wer es in vier Jahren sein wird. Gesetze werden von einer Gesellschaft gemacht. Nicht von einzelnen. In demokratischer Mehrheitsabstimmung. Die Frage ist nicht Fekter, sondern die Gesellschaft.

unbekanntes Zitat: "Ich habe keine Angst vor dem einzelnen Diktator, sondern Angst macht mir die Masse auf die sich der Diktator stüzt".

 

...Arigona wird sicher noch ein Rockstar. Irgendwie kann ich sie verstehen. Die kleine kämpft mit allen Mitteln - zu verlieren hat sie ja eh nichts mehr. Ich mein, in Kosovo geht ja echt so richtig nichts ab, außer paar vergessene Trettminen vielleicht, paar zerstörte Häuser, potentielle soziale Unruhen, hohe Kriminalitäts- und Arbeitslosensrate. Dort gibt es keinen "lifestyle" wie im Westen. Als Frau hat man dort so richtig nichts zu melden. Eingemauert wirst, verheiratet wirst ohne den Ehemann zu kennen und bist nur Geburtenmaschine. Emanzipation und Meinungsfreiheit kannst da in die Haare schmieren als Balsam, damits schön glänzen. Blöd ist, dass ja der Vater und Brüder bisserl kriminell geworden sind, was in den Medien berichtet wird. Bei den Migranten ist das bisserl anders mit Trennung von den Kindern, ist schon seit 40 Jahren so, dass die Eltern die Kinder verlassen für einen Job im Westen. Sie ist nur eine in der Reihe von vielen Migrantinnen, die von den Kindern getrennt leben. Was ich nicht so ganz verstehe bei den Ösi, wenns den Kosovo Völkerrechtswidrig anerkannt haben, wieso anerkennen sie dann auch nicht die Menschen aus dem Kosovo.

 

Ich hoffe, dass die Familie ein baldiges "Happy End" erlebt.

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