Wenn wir auf Reisen gehen, bei der Tankstelle halten, oder auch nicht verreisen und einfach mal ins Einkaufscenter gehen, überkommt uns ab und zu, da unvermeidlich, das natürliche Bedürfnis mal aufs Häusl zu gehen. Ob groß oder klein, ist hierbei egal. Wir  finden ab und zu ein Tellerchen am Tischchen der Klofrau, wo wir unseren finanziellen Beitrag für ihre Reinigungsarbeiten hinterlassen, freiwillig!!!, um ihrem bösen Blick zu entgehen oder aus Herzensgüte ein gewisses Trinkgeld rauszücken. 
20 Cent, 30 Cent, 40 Cent? Durch Slowenien vielleicht etwas mehr? :)

Viel macht es uns doch nicht aus diesen Frauen eine Geste der Dankbarkeit zu erweisen, dass sie uns vollgepisste, stinkende Klos erspart und das Häusl sauber hält, wenn wir mal gschwind müssen. 

Und was erfahr ich da in einer TV-Reportage? Viele Einkaufscentren und Tankstellen verlangen von ihren Mitarbeiterinnen die Abgabe dieser Trinkgelder? Von McDonalds weiß ich, dass sie keine Trinkgelder an die Mitarbeiter auszahlen...deswegen geb ich auch keins. 
Aber das Klogeld? Wie gierig muss man sein, diesen Frauen, die dort den ganzen Tag die Klos putzen dieses Geld nicht zu gönnen? Wie viel kommt da zusammen? Sicher ein Vermööööögen, worauf die Bosse sicher nicht verzichten wollen. Ojeeee....würde bestimmt zum Bankrott führen, ohne das Klogeld. 
Fühl mich jetztz ehrlich gesagt verunsichert, wenn ich bedenke, dass diese Frauen meine 20 Cent nicht bekommen, obwohl ich es ihnen gebe und gönne. Mir schwirren die Gedanken im Kopf herum jetzt jedes Mal zu fragen: "Und? Miassns des jetz ihrn gierigen Chef geben, diese paar Cent?"

Und wenn das schon nicht genug wäre? Die Mafia hat den Braten gerochen, so in der Reportage! Die gleiche Branche, wie die, welche kleine Kinder auf den Straßen zum Betteln schickt, positioniert ihre "Mitarbeiter" vor so manche Klos mit dem Kleinen Tellerchen auf dem kleinen Tischchen und kassiert danach den Beutel voller Kleingeld. 
Naja sicherer als Betteln ist es auf jeden Fall. Wir müssen lulu und kaka, ab und zu auf öffentlichen Klos...aber an Bettler miasma nix gebn, net woahr? 
Und was muss ich in dem Fall tun? Kann ich es jetzt nicht mehr bei der Frage belassen: "Und? Miassns des jetz ihrn gierigen Chef geben, diese paar Cent?"
Jetzt gehört gefragt: "Homs a Arbeitsbewilligung, dass sie da sitzen mit dem Tellerchen auf dem Tischchen? Und hält sie ihr Boss auch noch nach Feierabend in einer verdreckten Wohnung, oder gar im Keller gefangen, mit 20 anderen Sklaven?"

Was ist das für eine Welt! Nicht mal das Klogeld kommt dort an, wo es hingehört. 
Aber wollen wir ja nicht so kneisrig sein. Zahlen wir weiter unsere 20, 30, 40, oder 50 Cent in Slowenien. Uns tuts nicht weh! Und am Ende bekommts dann doch der/die Klofrau /mann! Ob er selber die Klos putzt, bleibt dahingestellt!