And the MiA goes to...

09. März 2008

Letzten Freitag war es zum ersten Mal soweit: die MiA (Migrantinnen Award), bei dem Auszeichnungen für besondere Leistungen an in Österreich lebende Frauen mit Migrationshintergrund wurde in insgesamt 5 Kategorien verliehen.

Dabei wurden Frauen mit nicht-österreichsichen Wurzeln ausgezeichnet, die dazu beigetragen haben, Österreich zu einem besseren wirtschaftlichen, gesellschaftspolitischen oder sozialen Standort zu machen.

Die Preisträgerinnen:

Shams ASADI
(Wissenschaft & Forschung)

Gabrielle COSTIGAN
(Wirtschaft)

Beatrice ACHALEKE
(Humanitäres & gesellschaftliches Engagement)

Marialena FERNANDES
Kust & Kultur

Emese DÖRFLER-ANTAL
(Sport)

Ab April besteht die Möglichkeit, die Kandidatinnen fürs nächste Jahr zu nominieren, aber ich denke ich werde der MiA eine neue Kategorie vorschlagen - 6. Kategorie: Medien. Vielleicht erhält ja eine Redakteurin vom biber nächstes Jahr eine Auszeichnung...

www.mia-award.at

Kommentare

 

kategorie medien sollt noch rein. stimmt!

 

Ist ja immer schön, wenn man einen Preis bekommt. Nur will man jeden Preis auch haben?
Hier die Ablehnung einer der nominierten Frauen.
PS: Was war der Preis eigentlich?

Wien am 5. März 2008

Sehr geehrte InitiatorInnen des MIA Awards,

Offener Brief Betreff: MiA Award 2008

Laut eigenen Angaben steht der von Ihnen ins Leben gerufene MiA Award für
die gesellschaftspolitische Besserstellung von Migrantinnen in diesem
Land.

Sie planen einerseits einen Award, der Frauen mit Migrationshintergrund
für ihre Erfolge vor den Vorhang bittet und medienwirksam für ihre
Leistungen auszeichnet; andererseits wird auf politischer und
gesellschaftlicher Ebene nicht Position bezogen, gegen eben jene
gewaltvollen Strukturen, wie die “neuen“ Fremdenrechtsgesetze, die
Migrantinnen systematisch schlechter stellen.

Die repressive Gesetzgebung, die Praxis der Schubhaft und der
Abschiebungen stellen eine permanente Destabilisierung des Daseins von
Migrantinnen in Österreich dar, verletzen das Menschenrecht auf Migration,
verunmöglichen Selbstbestimmung auf grundlegende Weise.

Einzelne Frauen mit Migrationshintergrund für ihre Erfolge vor den Vorhang
zu bitten, macht nicht Mut, sondern inszeniert Anerkennung bei
gleichzeitiger Aberkennung grundlegender Menschenrechte.

Als Grundlage für die Verbesserung der Stellung von Migrantinnen sehe ich
es als Notwendigkeit an, dass diese wieder aus der öffentlichen Debatte
verdrängten Realitäten der gesetzlich verabschiedeten Schlechterstellung
von Migrantinnen nicht unsichtbar gemacht, sondern in den Mittelpunkt
gerückt und kritisiert werden.

Ich solidarisiere mich mit Arigona Zogai und allen anderen Arigona Zogajs
dieses Landes, fordere ein Bleiberecht für alle und lehne daher meine
Nominierung für den MiA Award ab.

Mit entschlossenen Grüssen

Araba Evelyn Johnston-Arthur

 

find ich mutig - find ich gut! mehr solcher menschen bitte!!!

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