Demonstration gegen den Akademikerball

31. Januar 2015

Trotz bitterer Kälte demonstrierten 9.000 Menschen am Freitag gegen den FPÖ-Akademikerball. 2.500 Polizisten waren im Einsatz. Vereinzelt kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, doch insgesamt verlief der Protest friedlich.

Zu Beginn zog die „Offensive gegen Rechts“ von der Uni Wien in Richtung Stephansdom.  Mit Transparenten wie „ FPÖ-Akademikerball blockieren“ demonstrierten die Organisatoren nicht nur gegen den von den Freiheitlichen veranstalteten Ball, sondern auch gegen die bevorstehende Aktion der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA). An mehreren Stellen in der Inneren Stadt richteten Demonstranten Sitzblockaden ein, etwa vor der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle auf der Löwelstraße. Bis 20 Uhr verliefen die Protestaktion weitgehend friedlich. Während auf dem Heldenplatz das Bündnis „Jetzt Zeichen setzen“ mit einem Bühnenprogramm weiterhin eine friedliche Aktion durchführte und Überlebende des Holocaust über ihre Erfahrungen aus dem Nationalsozialismus berichteten, kam es zwischen dem Museumsquartier und Volksgarten zu Ausschreitungen. Die Lage spitze sich zu, als mehrere vermummte Personen durch provokante Aktionen die Lage destabilsieren wollten.

Fliegende Böller und bellende Hunde

„Es kann nicht sein, dass Rechtsextremisten an einem der repräsentativsten Orte dieses Landes ihre Gesinnung feiern und die Polizei diese beschützt“, beschwert sich ein Demonstrant. Im weiteren Verlauf richtete sich der Protest immer mehr gegen die Exekutivbeamten. Die Polizei reagierte darauf, indem sie mit einer Hundestaffel die Demonstranten einkesselte. Mehrere Böller und Glasflaschen flogen durch die Luft. Ein Polizist erlitt dabei ein Knalltrauma. Fünf weitere Polizisten wurden verletzt. 54 Personen wurden in Gewahrsam genommen.

Damit Ballgäste daran gehindert werden in die Hofburg zu gelangen, wurden Zugänge dorthin durch Demonstranten blockiert. Mehreren Taxis wurden die Reifen aufgeschlitzt.

Für eine weitere Demonstrantin geht die Gewaltbereitschaft einiger Aktivisten zu weit: „Es gibt Leute, die die Konfrontation mit der Polizei suchen. Ich bin hier hingekommen, um friedlich ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Aber ich muss zugeben, dass ich nicht in der Haut der Polizisten stecken will.“

Trotz dieser Ereignisse hat sich die Lage schnell wieder beruhigt, sodass die Aktionen gegen den Akademikerball insgesamt friedlich verliefen.

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