Deutsch am Rasen

03. Mai 2012

 

Ausländische Kicker sind aus dem heimischen Fußball nicht wegzudenken. Wie viel Muttersprache ist am grünen Rasen und nach dem Schlusspfiff in der Kabine erlaubt?

Austria Wien legt allgemein viel Wert auf Deutsch. Während des Trainings und in der Kabine wird Deutsch gesprochen. Auch der Trainer Ivica Vastic´, selbst Migrant, spricht mit den Spielern nicht anders. Ausnahmen gibt es für Spieler, die frisch nach Österreich kommen und die deutsche Sprache noch nicht sprechen.

Rapid Wien überlässt es dem jeweiligen Trainer, ob Deutsch Pflicht ist oder nicht. Spielern, die von Auswärts kommen, wird ein Dolmetscher zu Verfügung gestellt, der aus dem Deutschen übersetzt. „Manche Trainer bestehen darauf, dass am Rasen und auch in der Kabine Deutsch gesprochen wird, andere sehen das nicht so eng“, erklärt der Club-Sprecher.

Besonders streng geht es beim Wiener Amateurverein FC Royal Persia zu. Dort zwackt Trainer Amir Kolahdouzian den Spielern für jedes Wort, das nicht auf Deutsch gesprochen wird, ein Stück vom Lohn ab. „Wir haben Spieler aus Afghanistan, Iran, Nigeria, Türkei und Österreich, da soll sich keiner benachteiligt fühlen“, so Kolahdouzian.

„Und wehe, ich höre persische oder türkische Schimpfwörter - das wird teuer!“ Bei Einzelgesprächen mit persischen Kickern spricht er schon mal in der Muttersprache. In der Gruppe hingegen, ist das ein No-Go. „Die Jungs können bei einem Bier danach die Sprache verwenden, die ihnen lieb ist.“

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