Biber präsentierte gestern Abend die Kinopremiere von "Türkisch für Anfänger" im Cineplexx Donauplex. Die Hauptdarsteller waren live vor Ort - und die Mädls am Rande des Nervenzusammenbruchs.

Blauer Teppich, gratis Cocktails, kreischende Mädchen und alle wollen sie nur ihn sehen, riechen, anfassen: Elyas M'Barek, besser bekannt als Cem Öztürk. Von 2006 bis 2008 gab er uns täglich den Macho-Türken auf ARD, jetzt verzaubert er uns mit seiner witzig-charmanten Art auf der Leinwand.

Der Inhalt des gleichnamigen Kinofilms ist schnell erzählt: Flugzeugabsturz. Vier Jugendliche - der türkische Gangsterrapper Cem, seine gläubige Schwester Yagmur, die verklemmte Lena und der stotternde Grieche Costa - stranden auf einer einsamen Insel, während Lenas Hippie-Mutter Doris und Cems Spießer-Vater Metin auf dem Festland auf ein Lebenszeichen ihrer Kinder warten. Nach anfänglichem Hin-und Her verlieben sich Lena und Cem, und auch Costa und Yagmur finden zueinander. Auch andernorts geht es gefühlvoll zu, Doris und Metin bandeln ebenfalls miteinander an - Happy-End vorprogrammiert.

Vollbluttürke

Doch der Film glänzt nicht durch seinen Inhalt, sondern durch die witzigen Sprüche der Charaktere, die vor aufgebauschten Deutsche - Ausländer Klischees strotzen. Die Hauptdarsteller verkörpern die Prototypen ihrer Gattung perfekt und sorgen damit für viele Lacher. Dass sie aber nicht nur im Film, sondern auch privat reizend sind, bewiesen sie mit ihrem Auftritt nach der Premiere. Barfuß rannte Josefine Preuß (Lena) durch die Kinoreihen und sammelte die Fragen der Mädls, die sich fast nur an Elyas richteten, ein. Dieser antwortete gekonnt charmant auf Wienerisch, mit extra Handkuss für unsere Online-Chefica Moni. Kein Wunder, ist Elyas doch eigentlich halb Ösi - halb Tunesier. Das Image des Türkenmacho kriegt er aber nicht mehr los. Davon ließ sich wohl auch Josefine inspirieren, denn die zierliche Hauptdarstellerin schmiss die High-Heels weg, grölte gar nicht ladylike, zog Grimassen und hüpfte während der Premiere hin und her.

Alles in allem zeigten sich die Jungschauspieler von ihrer sympathischsten Seite, keine Spur von Starallüren. Publikumsnah und zum Anfassen präsentierten sie ihren neuen Film, der allein deswegen wärmstens zu empfehlen ist.

Text und Bild von Melisa Aljovic