Fremdbild-Rollenbild-Vorbild

22. Oktober 2009

Heute Abend hat Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zur Podiumsdiskussion zum Thema "Fremdbild-Rollenbild-Vorbild" eingeladen. Teilnehmerinnen am Podium waren Tülay Tuncel (Berufsschullehrerin für kaufmännische Lehrberufe), Sandra Selimovic (Schauspielerin, Regisseurin und Filmemacherin), Anja Götz (Psychologin) und Saniye Blümel (Werkzeugmaschineurin).

Dass es noch heutzutage Zwangsehen und Homophobie gibt ist natürlich sehr schockierend und für viele unvorstellbar. Doch die zwei Diskutantinnen Sandra Selimovic und Saniye Blümel haben diese Szenarien am eigenen Leibe erfahren.
"Bei uns war es ist üblich ab 16 oder 17 Jahren zu heiraten. Ich habe es verneint, weil ich beruflich unbedingt weiterkommen wollte. Doch leider wurde ich gezwungen zu heiraten, weswegen ich mit 18 Jahren von zu Hause weggelaufen bin", erzählt Saniye Blümel, die mit 6 Jahren mit ihrer Familie aus der Türkei nach Österreich gekommen ist.

Auch Sandra Selimovic ist sehr zeitig von zu Hause ausgezogen. Sie ist lesbisch und das wollten ihrer Eltern nicht akzeptieren. "Meine Mutter hofft heute noch, dass ich bis zu meinem 30. Lebensjahr wieder 'normal' werde", so Sandra.

Aber woran liegt das, dass Eltern so denken? Liegt es vielleicht an der Gesellschaft? Oder liegt es daran, dass die Eltern nicht genug gebildet sind und so versuchen Ihre Kinder genau so zu erziehen, wie auch sie erzogen wurden?

Tülay Tuncel ist fest davon überzeugt, dass man Migrantinnen in allen Bereichen ermutigen sollte, denn im Endeffekt "sind sie Übersetzer - nicht nur von Sprachen, sondern auch von Kulturen". Da gehört Bildung selbstverständlich dazu.

Hinzukommt oft, dass Frauen Großteils auch als 2te Klasse Mensch angesehen werden - und das im 21. Jahrhundert. Natürlich möchte ich das nicht pauschalisieren, denn zum Glück gibt es einige Familien, die ihre Töchter nicht schikanieren und demütigen, sondern auch gleichberechtigt behandelt werden.

Was ist Eure Meinung zu diesem Thema?

Kommentare

 

das kommt davon weil die überwiegende Mehrheit überzeugt davon ist, dass sie alles besser weiß, und deswegen bleibt da wenig Platzt für andere Einstellungen und Ansichten zum Leben

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