Graue, schlecht designte Ware aus Osteuropa – das ist längst passé. Mittlerweile gelten Länder wie Polen und Bulgarien als Exporteure edler Designs und Entwürfe. Grund genug für die VIENNA DESIGN WEEK Designer mit polnischen Wurzeln zu präsentieren. biber traf die Nachwuchshoffnung Patrycija Domanksa.

Lächelnd öffnet Patrycija Domanska die Tür zu ihrer Wohnung.  Auf 40 m2  im siebten Wiener Gemeindebezirk hat sie sich ihr kleines Refugium inklusive Atelier eingerichtet. „Mein Arbeitsplatz ist mein Zuhause“, erklärt die junge Designerin.
Das sieht man auch. Klare Linien, wenige Möbel und der purisitsche Stil lassen
die Wohnung größer wirken und verleihen einen edlen Touch.

Patrycija ist Produktdesignerin, sie designt Möbel und pimpt Alltagsgegenstände.
Die Absolventin der  Universität für angewandte Kunst verwandelt schon mal eine Sonnenbrille in eine Mütze mit integriertem Sonnenschutz. Eine Nähmaschine hat sie so umgestaltet, dass sie anstatt zu nähen druckt. Eines ist klar: Beim Designen kennt Patrycia keine Grenzen.

ANDERE WELT
Apropos Grenzen. Ihre erste hat die junge Designerin im Alter von drei Jahren überquert. „Meine Eltern wollten raus aus dem  Kommunismus und so wurde aus unserem Kurztrip nach Wien ein längerer Aufenthalt“, erzählt sie und schmunzelt. Patrycjas Berufswunsch konnten ihre Eltern anfangs nicht nachvollziehen. „Sie kommen einfach aus einer ganz anderen Welt“, sagt sie und fügt hinzu, „jetzt freuen sie sich aber über jeden kleinen Erfolg mit mir“.

Eine druckende Nähmaschine – was sich verrückt anhört, hat in der Kunstszene großen Erfolg. Patrycija gehört mittlerweile zu den Shootingstars. Ein Grund für die Vienna Design Week die junge Designerin einzuladen! Auf Patrycijas Nähmaschine kann man im Rahmen der interaktiven Austellung „Passionswege“ bunte Stoffe mit der Nähmaschine bedrucken. Ist doch viel besser, wenn man selbst was machen darf, anstatt nur Möbel anzuschauen!

wer ist sie: patrycja domanska
alter: 26
beruf: designerin
herkunft: polen
website: www.patrycjadomanska.com

von Jeta Muaremi und Philipp Tomsich (Foto)