Wohnen in Wien: Aber wie?
13. September 2023
Herbst heißt für viele Studienbeginn und der Studienbeginn heißt für viele angehende Studierende vor allem eines: Endlich raus aus dem Elternhaus! Worauf du vor, während und nach deiner Wohnungssuche achten solltest, erfährst du hier.
Von Mathias Psilinakis, Foto: Zoe Opratko
Foto: Zoe Opratko
Wo anfangen?
In einer Stadt mit 23 Bezirken, dutzenden Wohnheimen und tausenden WG-Anzeigen ist es oft nicht leicht, den Überblick zu behalten. Diese Websites eignen sich besonders, um WG-Zimmer und Wohnungen in Wien zu finden:
Ab ins Wohnheim!
Falls du eine kostengünstigere Option suchst und Lust auf neue Bekanntschaften hast, ist vielleicht ein Wohnheim das Richtige für dich. Einen Überblick über das Angebot findest du hier.
Ordnung im Begriffschaos
Ein paar Begriffe, die du unbedingt kennen solltest:
Kalt- und Warmmiete: Während die Kaltmiete (oder Nettomiete) nur die eigentliche Miete umfasst, sind bei der Warmmiete (oder Bruttomiete) auch die Betriebskosten mit einbegriffen – die Warmmiete ist also deutlich höher. Achtung: Auch in der Warmmiete sind nicht alle Kosten enthalten!
Befristet und unbefristet: Nicht alle Wohnungen und WG-Zimmer sind unbefristet zu haben. Befristet bedeutet, dass du nur für eine gewisse Zeit in einer Wohnung oder einem Zimmer bleiben darfst. Ein besonderer Fall einer befristeten Miete ist die Zwischenmiete: Hier übernimmst du nur zwischenzeitlich das WG-Zimmer einer anderen Person, zum Beispiel während sie ein Auslandssemester macht.
Kaution: Bevor du einziehst, wirst du meist aufgefordert werden, einen Geldbetrag (oft drei Bruttomonatsmieten) zu hinterlegen. Die Kaution dient als Absicherung für den/die Vermieter:in, falls du während deines Aufenthalts Schäden am Zimmer oder der Wohnung verursachst. Im Normalfall solltest du diese jedoch nach deinem Auszug zurückbekommen.
Ablöse: Vor allem in bereits bestehenden WGs gibt es oft die Möglichkeit, deinen Vormieter:innen ihre Möbel „abzukaufen“. Die Ablöse bezieht sich auf den Geldbetrag, den du (einmalig) dafür zahlen musst. Die Ablöse beruht auf der Preiseinschätzung der Besitzer:innen und ist deshalb meist verhandelbar.
Mietpreisdeckel: Ein Mietpreisdeckel ist eine politische Maßnahme, die darauf abzielt, den steigenden Mieten entgegenzuwirken. Die Regierung hat kürzlich verkündet, die Mietpreiserhöhungen bei den meisten Mieten ab 2024 auf maximal 5% pro Jahr zu deckeln.
Ummelden: Aber wie?
Sobald du in deine neue Wohnung eingezogen bist, musst du diese als deinen neuen Wohnsitz anmelden. Das kannst du sowohl online als auch persönlich an verschiedenen Stellen in Wien machen. Weitere Infos sowie das Meldeformular zum Ausfüllen findest du hier.
Verträge, Verträge und noch mehr Verträge!
Hier die wichtigsten Verträge, die du vor deinem Einzug unterschrieben haben solltest:
➞ Mietvertrag
➞ Strom
➞ Gas
➞ Haushaltsversicherung
➞ WLAN
Achtung: Unterschreibe nie einen Vertrag, ohne ihn einer erfahrenen Person zur Durchsicht gegeben zu haben – das kann sonst übel enden!
App-Tipp: Splitwise
Um die gemeinsamen Kosten, die in einer Wohngemeinschaft entstehen, fair aufzuteilen und Streitereien zu vermeiden, eignet sich diese App perfekt. Einfach gemeinsame Ausgaben wie Klopapier und Spülmittel eintragen und die App zeigt allen Mitbewohner:innen an, welche Schulden noch zu begleichen sind. Downloaden kannst du die App hier.
Geld sparen beim Umzug
Ausziehen auf billig? Diese Tipps helfen dir dabei, in deinem neuen Zuhause Geld zu sparen:
Tipp 1: Gebrauchte Möbel kaufen!
Auf Flohmärkten und Websites wie Willhaben findest du tolle Einrichtungsgegenstände und das oft für wenig Geld!
Tipp 2: Lebensmittel retten!
Um sowohl deiner Geldtasche als auch deinem Gewissen etwas Gutes zu tun, probier doch mal To Good To Go! Auf dieser App kannst du nicht nur Lebensmittel retten, die sonst weggeworfen werden, du sparst auch viel Geld!
Tipp 3: Gemeinsam kochen!
Gemeinsames Einkaufen und Kochen macht nicht nur Spaß, man spart dabei auch viel Geld.
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