Nutella für alle am Frauentag!

26. Februar 2014

„Es ist heutzutage schwer, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kleinkindern zu sein. Besonders, wenn man gar keine Kinder hat und eigentlich ein Mann ist.“ Wenn solche Aussagen zunehmen, dann kannst du dir sicher sein, dass der Frauentag vor der Tür steht.

 

Am 8.März ist soweit – der Frauentag. Jahrelange Beobachtungen haben mich zu folgenden Ergebnissen geführt. Die Emanzen, die Anti-Emanzen und diejenigen, denen der  Tag von Nutella mehr bedeutet, als der Frauentag selbst. Die Emanzen, die immer wieder Bezug auf vergangene Ereignisse nehmen, anstatt das Problem beim Schopf zu packen. Die Anti-Emanzen, die davon ausgehen, dass eh´ alles passt. Und dann der Rest, der traurig die Nutella-Restln im Glas zusammenkratzt.

Viele Frauen haben die Geschichte der Menschheit geprägt und Exempel statuiert. Früher hat frau noch für ihre Wertvorstellungen gekämpft. Heutzutage haben wir es uns einfach gemütlich gemacht. Wir gehen immer davon aus, dass schon jemand kommen wird, der sich für unsere Rechte, Interessen und Co. einsetzen wird. Und so denkt wahrscheinlich der Großteil. Einfach nur „Gleichberechtigung für alle!!“ schreien bringt´s sich auch nicht wirklich.
Wir sollten uns ein Beispiel an Frauen in anderen Ländern nehmen, die wirklich tagtäglich auf die Straße gehen, um ihre Rechte einzufordern. Manche sogar mit Erfolg.

 

Gleichberechtigung vs Gleichstellung
Für viele, wenn nicht alle, ist Gleichberechtigung der Schlüssel zu diesem Problem. Doch ich finde, dass das ein Konzept ist, das vorne und hinten nicht aufgeht. Männer verdienen laut diversen Statistiken immer noch etwas mehr als Frauen, obwohl beide gleich viel arbeiten. Man sieht, mit Gleichberechtigung kann man sich nichts kaufen. Das Wort nach dem wir vielleicht eher suchen ist Gleichstellung. Es besteht schon ein Unterschied darin, ob Frau und Mann gleichgestellt sind oder die gleichen Rechte haben.

 

Man muss keine Hardcore-Feministin sein, um den Frauen Respekt zu zollen. Egal, wie und ob sie es schafft, Job, Familie, Haushalt und Co. unter einen Hut zu bringen. Man hat es als Frau im 21. Jahrhundert nicht leicht. Nonstop wird ein surreales Bild von der idealen Frau bzw Mutter gezeigt. Der Druck ist hoch, besonders wenn „Vorzeige-Mamis“ wie Heidi Klum mit einer Kinderschar klarkommt und nebenbei mal für Victoria´s Secret auf dem Laufsteg trippelt. Da wird man einfach frustriert davon. Und greift deswegen zum nächsten Nutella-Glas. Da sieht das Leben dann auch gleich viel schöner aus.

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