Rassimus light? Washington am 40. Todestag Martin Luther Kings
05. April 2008
Posted by Emina Adamovic on05Apr
Ein Lokalaugenschein aus Washington D.C. Heute, zum 40. Jahrestag der Ermordung Martin Luther King’s Jr., fand vor dem Lincoln Memorial die Gedenkfeier zu seinen Ehren statt. Unter dem Titel „Praying God´s Dream for America“ weist die Veranstaltung auf den großen unerfüllten Traum King’s hin. Der ökonomische und soziale Missstand vieler Afroamerikaner in den USA ist heute genauso wenig zu leugnen wie zu seinen Lebzeiten. Wo die Civil Rights Bewegung Veränderungen, wie z. B. die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel auch für Schwarze erkämpfte, sind es heute nur noch Schwarze, die diese benützen. Weiße bewegen sich längst im privaten PKW fort. Es scheint, als hätte sich hier zwar das Rad der Technik weiter gedreht, nicht aber das der sozialen Gerechtigkeit.
Die Vororte jeder größeren US amerikanischen Stadt die meist von Afroamerikanern bewohnt sind, machen den Eindruck einer verlassenen Gegend. Diese Tatsachen, so wie viele andere, lassen erkennen, dass in Amerika von heute nach wie vor am häufigsten Schwarze von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen sind. Im Vergleich zu den 60er Jahren hat sich hier mittlerweile eine neue Art der Handhabung des Themas durchgesetzt. Durch einen rhetorischen Kunstgriff spricht man heute nicht mehr von Rassismus, sondern von einem ökonomischen Missstand.
Wo ist er hin – der Traum? Genau das fragten sich an diesem Tag, 40 Jahre später, die zahlreichen Teilnehmer der Gedenkfeier. Wo ist er hin – der Kampf gegen Rassismus? Das sollten wir uns bei dieser Gelegenheit fragen. Ist er nichts weiter als ein politisches Modethema?
Kommentare
liegen für dich die gründe
liegen für dich die gründe für die armut dieser leute nur im rassismus oder wie?
- inessential but desirable -