Story 1 der Serie "Faces of Egypt": Das ägyptische Militär- Freund oder Feind?

23. Juli 2013

In Alexandria gibt es zwei Bezirke, wo Demonstrationen stattfinden: Sidi Bishr und Sidi Gaber. In Sidi Bishr sind die Anhänger Morsis und Sidi Gaber ist der "alexandrianische" Tahrir Platz. Aber eine Sache ist - zumindest in meinen Augen- skuril: In Sidi Gaber steht das Militär zum Schutz der Demonstranten, die Frage ist nur: vor wem? Und warum steht in Sidi Bishr keiner "zum Schutz"?

 

Um dieses Foto zu schießen wäre ich fast ums Leben gekommen,

denn es ist verboten das Militär abzublitzen, außer man ist ein Sender, der Nachrichten gegen Morsi sendet. Da ich weder für noch gegen Morsi bin, aber sicher für die Demokratie, musste ich mich in einem Taxi verstecken und die Bilder machen. Zu meinem Pech kam während eines Fotos jemand in Uniform auf mein Taxu zu und schrie mich an. Das Taxi raste davon, ich hatte meine Fotos, der Fahrer sein Extrageld und die Sache war damit vorbei. Aber ist sie das? Ist die Sache wirklich vorbei?

Die Tatsache, dass ich nur als Anti-Morsi fotographieren darf, erinnerte mich an die Gleichschaltung zu Hitlers Zeiten. Das ermutigte mich zu recherchieren, und was ich dabei fand ist erschreckend. Ich stelle euch heute das ägyptische Militär vor, wie es HINTER den Kulissen aussieht:

In einem Wirtschaftsblatt schrieb Hendrick Ankenbrand vor wenigen Wochen, dass die wirtschaftliche Lage des ägyptischen Militärs blendend ist. Wie soll es auch anders sein, wenn man einen Konzern hat, indem man aller Art Lebensmittel mit der Marke "Queen" verkauft? Und dabei bleibt es nicht, denn auch elektrische Waren und Küchengeräte vom Hersteller " Armed Forced" werden dort in Mengen vertreten.


"Chaos ist schlecht für die Wirtschaft,"
schreibt Ankenbrand. Als ich diese Stelle während meiner Recherche mehrfach las, kam mir das berühmte "AHA- Erlebnis". Die Jungs arbeiten also gerne in Ordnung, und die gibt es in Ägypten schon lange nicht mehr. Oft frage ich mich, ob es sie jemals gab...

Interessant ist, dass es keine Zahlen für die jährlichen Gewinne gibt, nicht einmal Schätzungen. Und da kommt die Frage auf: Ist es genug, um eine demokratisch gewählte Regierung zu putschen? 

 

 

...Fortsetzung folgt...

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