Sie haben es tatsächlich geschafft. Unglaublich aber wahr: Zum erst zweiten Mal in der Geschichte der deutschen Fußball-Bundesliga konnte sich ein Aufsteiger den Herbstmeistertitel sichern. Nachdem 1997/98 Kaiserslautern zur Pause an der Spitze stand, geht nun die TSG Hoffenheim zwar punktegleich, aber mit der besseren Tordifferenz vor den großen Stars des FC Bayern München in die wohlverdiente Winterpause. Um es mit einem Wort zu sagen: zurecht! Hoffenheim hat eindeutig den attraktivsten und technisch schönsten Fußball in den ersten 17 Runden gespielt und nun mit einem 1:1 gegen Schalke 04 (nach einem 0:1 Rückstand) die Tabellenführung gefestigt. Torschütze in diesem Spiel war mal zur Abwechslung nicht Vedad Ibisevic, sondern Kapitän Selim Teber, der mit einem schön gezirkelten Freistoß den Hoffenheimer Ausgleich besorgte. Alles in allem waren's dennoch zwei verlorene Punkte für die TSG, da man die bessere Mannschaft war, aber am heutigen Tag einfach das Quäntchen Glück fehlte. Dennoch: Riesenkompliment an Trainer Ralf Rangnick. Was der aus der Hoffenheimer "Dorftruppe" gemacht hat, ist sensationell. Aber diesen Erfolg haben sie sich hart erarbeitet und total verdient. Seit drei Jahren geht es mit dem Club eigentlich nur bergauf (vom Abstiegsplatz der Regionalliga auf Platz 1 der Bundesliga) - von Krisenzeiten weit und breit keine Spur. Hoffen wir mal, dass das so bleibt. Und mit der größten Überraschung der deutschen Bundesliga haben sich die Hoffenheimer wohl selbst das schönste Weihnachtsgeschenk gemacht. Jedenfalls dürfen wir auf die Rückrunde gespannt sein, denn die Bayern werden sich das nicht bieten lassen, dass ein "Dorfklub" vor ihnen steht. Daher wird das noch ein heißer Tanz im Frühling. Aber hoffentlich mit einem riesigen Dorffest zum Abschluss der Saison ;-)