Wirtschaftstipps für Fußballfans: Deutschland besiegt Polen

29. Mai 2008

Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 zeigt die österreichische Kreditversicherung Coface http://www.coface.at ab dem 7. Juni wöchentlich, welche der teilnehmenden Länder aus wirtschaftlicher Sicht erfolgreich "am Ball" sind. Im Rahmen der insgesamt 31 stattfinden Begegnungen europäischer Teams in Österreich und der Schweiz kommen bei dem Coface-Rating Nationen aus allen vier Spielgruppen zum Zug. Zu Beginn nimmt das Unternehmen die Spielgegner Schweiz - Türkei (Gruppe A), Deutschland - Polen (Gruppe B), Italien - Rumänien (Gruppe C) und Griechenland - Russland (Gruppe D) genauer unter die Lupe. Mit den "Wirtschaftstipps für Fußballfans" bleibt zu Beginn jedoch abzuwarten, ob sich deutsche Gründlichkeit gegen die polnische Geschicklichkeit durchsetzten wird.

Deutschland ist nach wie vor wichtigster Handelspartner Österreichs und weist ein Wirtschaftsklima mit soliden Wachstumsraten auf. Im Vergleich dazu hat Polen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs bis jetzt zwar schon viel aufgeholt, muss aber noch einiges tun. Aus wirtschaftlicher Perspektive betrachtet, sieht coface das Match zwischen Deutschland und Polen mit 2:0 entschieden.

Aus sportlicher Sicht verteilen sich die Wetten überwiegend auf die Bundesrepublik. Als Bewertungsgrundlage zieht das Unternehmen dazu seinen eigenen Zahlungsausfall-Index heran. Dieser ist noch immer niedrig, wobei die politischen als auch die wirtschaftlichen Verhältnisse als stabil und verlässlich gelten. Wegen des geringen Wirtschaftswachstums nach immerhin 1,5 Prozent für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres, gehen die Finanzstrategen davon aus, dass für 2008 nur noch mit einem leichten Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von rund 1,9 Prozent zu rechnen sein wird.

Als einen positiven Wachstumsfaktor für den Standort Deutschland sehen die Experten die seit 2007 rückläufigen Insolvenzen. Vor dem Hintergrund der Rahmenbedingungen raten die Fachleute österreichischen Unternehmen, die wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Partner Deutschland zu pflegen und weiter zu intensivieren. Ein deutlich stärkeres Wachstum sieht Coface hingegen auch beim Fußballgruppengegner Polen. So schätzen die Fachleute das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts des osteuropäischen Landes für dieses Jahr auf rund 5,2 Prozent. "Das ist in der schwierigen internationalen Lage für ein EU-Land sehr gut", heißt es in einer Coface-Aussendung zur Bewertung Polens.

Trotz des vielversprechenden Wachstums fallen die Zahlungsgepflogenheiten zwischen den Unternehmen, die nach Polen liefern, weniger positiv aus. Scheck und Wechsel sind in Polen wenig gebräuchlich. Eine Ausnahme hierbei bildet jedoch der sogenannte Blankowechsel, der sich weltweit bereits durchgesetzt hat. Zahlungen in Höhe von über 15.000 Euro müssen hingegen über bestehende Bankkoten abgewickelt werden. Wer einen Forderungseinzug über zu leistende Zahlungen betreiben will, muss laut Coface jedoch Geduld mitbringen. So kreidet Coface vor allem die in Polen im Vergleich zu Deutschland sehr langwierige Verfahrensdauer an. Auch die Zahlungsmoral wird "als nicht so hoch wie jene in Deutschland" angesehen. Trotzdem: Laut Coface siegt Deutschland über Polen.

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