Wer rastet, der rostet

12. September 2016

Viele sagen, Alkohol ist die Lösung für viele Probleme. Ich sage, Alkohol ist nur chemisch gesehen eine Lösung . Egal ob himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt: Sport ist einfach der beste Begleiter für jeden Moment.


Sport als Strafe

In Rumänien kannte ich Sport als Strafe für den eigenen Körper. Man macht Sport, nur wenn man halt abnehmen will. Im Dezember und Jänner drängeln sich Massen von Menschen in den Fitness-Studios. Schon im März ist niemand mehr da, obwohl Geld für die Jahresmitgliedschaft immer noch abgezogen wird. Joggen gilt eher als etwas Exotisches und Fernsehen wird öfters gegenüber Volleyball-Spielen oder Schwimmen am Wochenende bevorzugt. In der Schule holen sich viele vom Hausarzt eine Befreiung vom Sportunterricht, obwohl sie an keiner Krankheit leiden. Wenn es um Sport geht, ist allen seine Wichtigkeit für die Gesundheit und für das persönliche Wohlbefinden bewusst. Dennoch steht Bewegung für viele unten auf der Prioritätenliste.

Menschen sind Bewegungstiere

Wie man so schön sagt: Wer rastet, der rostet. Ich habe nie Sport als Strafe gesehen, sondern als Liebe für den eigenen Körper. Eine Person, die sich kaum bewegt, verspürt die Folgen auf allen Ebenen: Sie fühlt sich schlapp, tendiert dazu, viele Aufgaben zu verschieben und mehr zu faulenzen und ist auch geistig nicht mehr so agil. Sport bringt Ordnung und Disziplin ins Leben und die Vorteile spiegeln sich auch in anderen Aspekten wider. Als Teenagerin konnte ich mich als ein sportlicher Mensch bezeichnen: Joggen, Basketball, drei Mal in der Woche Sportunterricht – Es vergingen kaum zwei Tage, ohne dass ich mich sportlich austobte. Später, als Studentin, tanzte ich bedauerlicherweise nach der Pfeife des Otto-Normalstudenten (eben in Rumänien). Das bedeutet so gut wie kein Sport mehr („ich bin ein beschäftigter Mensch“), chaotische Ernährung, Schlafmangel wegen lauter Party-Nächte und Rauchen. Ich war körperlich und geistig am Boden. Ich war gerostet und fühlte mich wie eine kranke alte Frau.

 

 

Schwitzen statt Saufen

In Wien lernte ich, dass Studentenleben nicht unbedingt Sport, Ordnung, Disziplin und Selbstkontrolle ausschließt. Ganz im Gegenteil: Sport war wieder cool und einfach in mein Leben zurückzubringen. Ich fing mit Laufen an, machte mit Radeln weiter und jetzt bin ich auch in einem Gym angemeldet. Sport macht Spaß und hilft mir, entweder Frust rauszulassen, mich zu entspannen oder einfach etwas Gutes für mich tun. Die positiven Auswirkungen kamen von alleine: Ich trinke keinen Alkohol und rauche nicht mehr, achte auf meine Ernährung und Riesenpartys mit Unbekannten mochte ich sowieso nie. Unnötig zu sagen, dass mein Leben sich substanziell verbessert hat und die Erfolge blieben auf keiner Ebene aus.

 

Sport ist viel mehr als nur Schwitzen. Sport ist zwar keine sofortige Belohnung, aber seine Auswirkungen zahlen sich langfristig komplett aus. Sport ist ein Vergnügen ohne schlechtes Gewissen. Man muss nur damit anfangen und sobald man die vorteilhaften Folgen verspürt, wird man schnell süchtig danach. Natürlich, in einem positiven Sinne. 

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