Ein Liebesbrief an die Generation Z

03. Juni 2021

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Generation Z, Demonstration, Streik
Foto: pixabay.com / Flore W.

Ich bin auf wenig so stolz, wie auf die Tatsache, dass ich zur Generation Z gehöre. Mit meiner Geburt 1997 habe ich gerade noch die Kurve gekratzt, mich von den Millennials abgekapselt und bin in eine Elite aufgestiegen. Ich mache keine Witze: Gen Z wird die Welt verändern, langsam aber doch. Denn ihr gehören Menschen an, die das Zeug dazu haben. Es sind die Greta Thunbergs dieser Welt, die mehr für den Klimaschutz machen, als ganze Regierungen. Es sind junge Leute, die rechtsextremen Parteien meist keine Stimme geben, wie das Wahlverhalten zeigt. Es sind Theo Haas und Tierra Rigby, die gegen die Abschiebung ihrer Mitschüler*innen mobilisierten und den Ute-Bock-Preis für Zivilcourage erhielten. Es war die Gen Z, die mithilfe von TikTok Tickets für Donald Trumps Wahlkampf kaufte, damit die Ränge leer bleiben. Diese Generation benutzt das Gendersternchen, ohne eine Diskussion darüber zu führen, ob man das Gendersternchen benutzen sollte. Sie setzt sich kritisch mit Kapitalismus auseinander, hinterfragt die 40-Stunden-Woche und priorisiert ihre mentale Gesundheit. Gen Z betreibt nicht zum Spaß „Cancel Culture“, sondern will Sexisten und Rassisten schlichtweg keine Bühne geben. Natürlich: alles Schlechte in der Welt wird sich durch diese Generation nicht in Luft auflösen. Und doch setzen gerade viele junge Menschen Himmel und Hölle in Bewegung, damit sich etwas verändert. Liebe Gen Z, ihr macht jetzt schon mehr, als die meisten alten, weißen Männer je getan haben. Weiter so.

jandrisevits@dasbiber.at

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