Du kannst als Wiener Student deine Lernunterlagen jetzt gratis drucken lassen.

09. Oktober 2015

ACHTUNG: FREIDRUCK GIBT ES NICHT MEHR. Der gratis Druckservice DRUCKSTER funktioniert aber vom Prinzip her gleich, hier kommt ihr zur Website. 

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Gerade erst hat ein neues Semester an der Uni begonnen. Es geht los mit neuen Gesichtern, neuen Fächern, neuen Prüfungen – und gleichzeitig mit dem altbekannten, nervigen Problem, das fast jeder Student kennt: Dem ewigen Ausdrucken von Folien und Skripten.

Egal, ob du dein 100-Seiten Skriptum, deine Seminararbeit, die Folien für eine Vorlesung oder Materialien für eine Pflichtübung ausdrucken musst: Es geht ins Geld.

Wer einen Drucker zuhause hat, weiß, dass die Druckpatronen oft nicht so billig sind. Wenn man sehr viel für die Uni drucken muss, muss man auch mehrmals im Semester die Patronen wechseln. Und das kann schnell ziemlich teuer werden. Copyshops sind zwar eine Alternative, haben allerdings den Nachteil, dass man sich oft ewig anstellen muss, und auf Dauer sind sie auch nicht sehr günstig.

Eine Initiative von Studenten für Studenten

Ich studiere Translationswissenschaft an der Uni Wien, bei uns gibt es so gut wie keine Bücher und wir müssen wirklich alles, was wir für den Unterricht und zum Lernen brauchen, ausdrucken. Wenn es euch bei euren Studien ähnlich geht, habe ich eine gute Nachricht:

Studenten in Wien können ab diesem Semester ihre Unterlagen kostenlos ausdrucken. Das funktioniert über Freidruck, eine Online-Plattform, die von vier Studenten aus Wien gegründet wurde. Es ist also ein Service von Studenten für Studenten.

Anmelden, Hochladen, Abholen

Ich habe für euch mit den vier Jungs gesprochen, um zu erfahren, wie das Ganze eigentlich abläuft.

Im Prinzip ist es ziemlich einfach: Man loggt sich unter www.freidruck.at mit seinen Uni-Zugangsdaten ein, ladet die Dokumente, die man ausgedruckt haben möchte, hoch, und bekommt eine Bestätigungsmail, in der steht, wann man sie holen kann. Die Ausdrucke liegen spätestens innerhalb der nächsten 48h an einer der Abholstationen bereit, meistens aber schon am nächsten Tag. Die Zettel werden auch für euch gebunden. Der Student hat dann noch zwei Werktage Zeit, sich sein ausgedrucktes Zeug abzuholen. Das Limit pro Student und Monat sind 175 Seiten. Diese solltet ihr aber auf einmal aufbrauchen, denn jeder Student darf nur einmal im Monat drucken, egal ob 10 oder 174 Seiten. Die Mindestanzahl, die man drucken kann, sind nämlich 10 Seiten.

Es gibt momentan fünf Abholstationen in Wien, eine sechste ist in Planung. Diese Abholstation wird Studenten die Möglichkeit bieten, ihre Lernunterlagen noch am selben Tag abzuholen, allerdings kommt diese erst frühestens im November. 2016 soll es dann Abholstationen in ganz Österreich geben.

Sponsoring durch Werbung und Co

Die vier Studenten Stephan, Kevin, Nils und Christian, alle Mitte Zwanzig, kamen Anfang Jänner dieses Jahres auf die Idee, Freidruck zu gründen.

„Kevin kam eines Abends mit einem Artikel über ein Universitätsprojekt in Süd-Korea nach Hause, welches Studenten ermöglicht, an einer Universität auf stationären Druckern kostenlos zu drucken. Wir dachten uns, das brauchen wir in Österreich auch. Wir hatten anfangs aber ein paar Probleme bei der Umsetzung, haben dann aber angefangen die Webseite und einen Algorithmus zu programmieren sowie unser Abholstationsnetzwerk aufzubauen“, sagt Stephan.

Die Plattform ging dann schlussendlich letzten Dienstag, also am 6. Oktober, online. Das Ganze wird über Werbeeinnahmen von Unternehmen, die spezifisch Angebote für Studenten schalten, wie Job-Inserate oder Gewinnspiele für Studenten, finanziert. Deshalb habt ihr dann auch am Rand eurer ausgeruckten Lernunterlagen Werbungen und Inserate, das ist aber ein vergleichsweise kleiner Preis dafür, dass ihr für das Drucken eurer Unterlagen nicht zahlen müsst, oder? You’re Welcome.  

 

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