#IAA2015: Ein Preis für Interkulturalität

03. September 2015

Preisträger und biber-Redakteure

Preisträger und biber-Redakteure
Natalija Stojanovic

Gestern wurde im Porgy&Bess, dem Wiener Jazzlokal im 1.Bezirk, der Intercultural Achievement Award verliehen. Biber-Chef Simon Kravagna durfte als Jury-Mitglied über die Gewinner entscheiden und auch bei der Preisverleihung war der biber live dabei.

Der Intercultural Achievement Award wurde 2014 ins Leben gerufen und ist ein Projekt des österreichischen Außenministeriums. Belohnt sollen dabei Projekte werden, die sich für eine interkulturelle Zusammenarbeit einsetzen und zwar weltweit. Österreichische Botschaften auf der ganzen Welt rufen Organisationen und Einzelpersonen dazu auf, sich für den Award zu bewerben. Die Preise wurden in den Kategorien Nachhaltigkeit, Aktualität, Innovation, Medien sowie ein Anerkennungspreis für Integration in Österreich überreicht.

Zwei biber-Redakteurinnen durften sich im Vorhinein ein Bild von den Gewinnern machen. Die Preisträger sind aus der ganzen Welt angereist: Uganda, Serbien, Polen und Israel waren dabei.

Preisträger Nachhaltigkeit aus Uganda
Natalija Stojanovic

Naddunga Lenah und  Jaffer Senganda aus Uganda erhielten den diesjährigen Preis für Nachhaltigkeit für ihre Organisation Muslim Center for Justice and Law.

Das Muslim Center for Justice and Law wurde 2009 gegründet, um die Rechte der Minderheiten in Uganda zu vertreten. Die NGO steht ein für Menschenrechte, Toleranz und Repsekt innerhalb der Gesellschaft. In dem überwiegend christlichen Land gehören Muslime zu einer diskriminierten Minderheiten - und für deren Rechte kämpft das MCJL. Für ihre unermüdliche Arbeit wurden sie mit dem Intercultural Achievement Award ausgezeichnet. 

Presträger für Aktualität aus Polen
Natalija Stojanovic

Przemyslaw Iwanek ist Mitarbeiter der polnischen Organisation Humanity in Action, die den diesjährigen Award für Aktualität erhalten hat.

"Hatespeech is not a speech, it's hate" leiteten bei der Preisverleihung die polnischen Gewinner ihre Danksagung an. Humanity in Action arbeitet mit jungen Menschen, zukünfitgen Führungskräften und Minorität, um Vorurteile aus der Welt zu schaffen. Die Organisation setzt sich für die vielen in Polen lebenden Minioritäten ein, setzt ein Fokus auf die Geschehnisse der Stunde und lenkt auf die immer stärker werdende Diskriminierung im Internet. Aufgrund ihres großen Einsatzes gegen Unterdrückung und dem Thematisieren der aktuellen Probleme junger Menschen, wurde ihnen der Intercultural Achievement Award in der Kategorie Aktualität verliehen.

 

Preisträger für Innovation aus Israel
Natalija Stojanovic

Ibrahim Abu Shindi und Chloe Lew vom The Arab Jewish Community Center aus Israel haben den Preis für Innovation erhalten.

Im Arab Jewish Center treffen sich Kinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren, Kinder mit unterschiedlichen ethnischen Background. Sie lernen auf lange Sicht, und durch Musik und Sport, zueinander zufinden und in einem multiethnischem Land friedlich mit einander zu leben. Für ihr unermüdliches Engagement, Muslime und Juden näher zu bringen, zeichnete das österreichische Außenministerium das Arab Jewish Community Center mit dem Intercultural Achievement Award für Nachhaltigkeit aus.

 

Die Preisträger des Medienpreises aus Serbien mit biber-Chef Simon Kravagna
Natalija Stojanovic

biber-Chef Simon Kravagna mit Safeta Bisevac und Radomir Licina, Preisträger des Medienpreises für ihre Beilage Sandzak Danas aus Serbien.

Der Sandzak ist eine Region in Serbien, die überwiegend muslimisch besiedelt ist. Die Region besaß bis 2006 kein eigenes Printmedium, bis die Tageszeitung Danas eine wöchentliche Beilage Sandzak Danas auf den Markt brachte. Thematisiert werden politisch, ethnische aber auch soziale und kulturelle Geschehnisse der Region. Ein Sprachrohr für eine Minderheit in einem überwiegenden christlichen Land. Multikulturalität wird bei der Danas-Zeitung groß geschrieben, ihr Engagament wurde mit dem Intercultural Achievement Award für Medien ausgezeichnet.

 

Der Award wird jährlich vom Außenministerium verliehen und gibt einen Anreiz, weil die Projekte dadurch auch finanziell unterstützt werden.

Ein Preis für eine Herzangelegenheit, wie der Anerkennungspreis für Integration in Österreich zeigt: Das Cafe The Connection erhielt den diesjährigen Preis. Im Cafe arbeiten junge Flüchtlinge, denen im Zuge ihrer Arbeit versucht wird eine Lehrstelle zu verschaffen.

Interkulturalität und Integration werden groß geschrieben.

 

 

 

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