"Scenic Depictions of Slavic Life" ist alles, was das Internet gebraucht hat.
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Jeder, der Wurzeln im ehemaligen Ostblock oder am Balkan hat, weiß, dass es dort ein wenig anders zugeht als im Westen des Kontinents. Doch auch wenn ihr noch nie in diesen Gebieten wart, wollen wir euch folgendes Abenteuer nicht vorenthalten. Kommt mit, springt auf den Traktor, legt den Pelzmantel um und folgt uns durch die verschneiten Wälder Osteuropas. Kommt mit in eine Welt voller Teppiche an der Wand und Adidas-Trainingsanzüge. Ihr werdet es nicht bereuen. Am Ende der Reise gibt’s Vodka zum Aufwärmen.
Ohne Wandteppiche und Leoprint geht gar nichts
Im Ernst jetzt: Wir kennen alle die „In Soviet Russia, bear hunts you“- Witze. Wir wissen, dass der Adidas-Trainingsanzug die inoffizielle einheitliche Uniform der Männer des ehemaligen Ostblocks ist. Wir wissen, dass die Frauen weiße Lackstiefel kombiniert mit Leoprint-Miniröcken als den Trend schlechthin betrachten, alle vier Jahreszeiten lang. Wir wissen, dass im Osten alle viel saufen. Wir wissen, dass du ohne ein Foto vor deinem weißen Mercedes als Facebook-Profilbild kein echter Slawe bist. Teppiche an der Wand sind der letzte Interior-Design-Schrei. Der letzte Schrei seit acht Jahrzehnten. Das schöne daran ist, dass seit diesem Jahrzehnt die Menschheit daran teilhaben kann, die Wandteppiche zu betrachten.
Bilder, auf denen Trainingsanzüge, Waffen, Adiletten und Wurst in einer Symbiose leben.
Die Facebook-Seite „Scenic Depictions of Slavic Life“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau solche Bilder zu suchen und zu veröffentlichen, die genau all das repräsentieren. Bilder, auf denen Trainingsanzüge, Waffen, Adiletten und Wurst in einer Symbiose leben. Und das irgendwie alles zusammenpasst, weil Ostblock. Jeder, der sich damit auch nur im geringsten identifizieren kann, wird eine seltsam wohlige Wärme verspüren. Natürlich ist es auch irgendwo traurig, weil die Menschen auf manchen Fotos offensichtlich nicht viel Geld haben, und gezwungen sind, in den Bedingungen zu leben, die abgelichtet sind. Armut ist nichts worüber man sich lustig machen sollte. Die Nutzer der Seite nehmen es aber größtenteils mit Humor.
Außerdem geht es hier nicht darum, arme Menschen auszulachen, sondern die eingefleischten, ungeschriebenen, immer wiederkehrenden Merkmale des „Slavic Life“, über das wir alle schmunzeln können. Man kann es eigentlich nicht in Worte fassen, ihr müsst es euch selbst ansehen. Es zahlt sich wirklich aus. Hier geht's nochmal zur Facebook-Seite.
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