„Wie wäre es, wenn Autos Frauen wären?“

11. Februar 2016

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Wie wäre es, wenn Frauen Autos wären?
Screenshot von Design You Trust

So heißt das letzte Projekt der in Lettland geborenen und in Süd-Kalifornien arbeitenden Fotografin Viktorija Pashuta. Stellt euch vor, dass ein Auto sich durch einen Zauberspruch in eine Frau verwandelt. Wie sieht sie aus? Die Antwort darauf bekommt man in der Porträtserie der Fotografin, die auf der Webseite von Design You Trust vorgestellt wurde. Die Marke Mercedes Benz, besonders deren elegante Serie S Class, nimmt die Gestalt einer älteren, feineren Frau, nach dem Motto: „old, but gold“ an. Die Marke Volkswagen wird durch eine hippe, junge Frau repräsentiert. Ein Lowrider entspricht den Eigenschaften einer rebellischen, unkonventionellen Frau, während ein Ferrari mit einer kurvigen, wunderschönen Frau assoziiert wird. Man stellt ein Klischee dar und wie immer versucht jeder, sich dem Klischee anzupassen. Die Frauen gelten eigentlich als Traumfrauen oder Partnerinnen jener Männer, die als Zielgruppe der Automarke gelten. Die Idee wird bestimmt viele Leute ansprechen. Genau aus dem Grund, weil Frauen und Autos so gerne miteinander verbunden werden. Das Ganze kann eher als Marketingstrategie für Männer, als eine originelle Kampagne betrachtet werden. Wenn man ein bestimmtes Auto besitzt, kann man dann auch davon ausgehen, die passende Frau mit Hilfe des Autos erobern zu können? Da gibt´s zwei Probleme. Erstmal wird die Frau zu einem Produkt erklärt. Zweitens wird das Klischee, dass Frauen von einem Auto beeindruckt werden und es als ein Motiv in die Partnerwahl einbeziehen, verstärkt. Die Kommentare der User  bestätigen das:

„Really simple, poor and sexist exercise of matching product specifications with women personalities. It looks like a 70s marketing campaign. I can't understand why nowadays we still feel the definition that “some kind of woman is the perfect complement for your car brand" as normal. In addition, the women are presented as sexual experiences of driving. “

“I'm a man, product designer and really used to find and design product personalities, but I would never treat humans as products, or products like humans (if It’s not about an inspirational tool) and this project, clearly hasn’t got that aim, because most of those car companies are focused on a masculine target.”

Die Fotoserie ist schön, doch sie erklärt die Frauen zu Produkten, die erworben werden können, wenn man genügend Geld hat oder das passende Auto fährt. Ein Klischee darzustellen verlangt nicht viel Fantasie, verkauft sich aber wahrscheinlich besser als eine originelle Idee.

Wie wäre es, wenn Frauen Autos wären?
Screenshot von Design You Trust

Wie wäre es, wenn Frauen Autos wären?
Screenshot von Design You Trust

Wie wäre es, wenn Frauen Autos wären?
Screenshot von Design You Trust

Wie wäre es, wenn Frauen Autos wären?
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Wie wäre es, wenn Frauen Autos wären?
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