Wieso die Welt das Andreas-Gabalier-Seminar der Uni Wien braucht.

09. März 2016

„I sing a Liad für diiii“ – ob man Volksmusik nun mag, oder bei solchen Klängen eher das Weite oder nach Ohrenschützern sucht – wenn man in Österreich lebt, entkommt man dem Phänomen Andreas Gabalier nicht. Der selbsternannte Volksrocker ist aus den österreichischen Charts nicht wegzudenken. Doch ab diesem Semester kommt er auch zu euch in den Hörsaal. Es gibt an der Uni Wien jetzt nämlich ein Andreas-Gabalier-Seminar. Ja, ihr habt richtig gelesen. Es ist sogar eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, das bedeutet, es gibt Anwesenheitspflicht. Und Gabalier dient als Forschungsobjekt.

Gabalier als Forschungsobjekt

Das Forschungsseminar "Andreas Gabalier", geleitet von Assistenzprofessor Michael Weber, "richtet sich an Studierende der Musikwissenschaft, die sich für Fragestellungen der Populären Musik interessieren und gerne Erfahrungen in angeleiteter Forschungsarbeit machen möchten", heißt es im Vorlesungsverzeichnis der Studienprogrammleitung Musikwissenschaft und Sprachwissenschaft der Uni Wien. Andreas Gabalier dient als Beispiel, über vielfältige Betrachung will man seinem Phänomen auf die Spur kommen. Gabalier selbst hat übrigens bereits angekündigt, als lebendes Forschungsobjekt persönlich vorbeizukommen. Noch Fragen? Ich habe so viele, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Ob er dann für die Studierenden ein Gratiskonzert hinlegt oder wie das Ganze allgemein ablaufen wird, werden wohl nur einige wenige Auserwählte erfahren. Die Teilnehmerzahl des Seminars ist nämlich auf 25 Personen begrenzt.

Wieso trägt der Typ ein ausgestopftes Reh durch die Gegend? 

Schade, ich hätte dieses Seminar anscheinend dringend notwendig. Ich habe soeben zu Recherchezwecken ein paar Videos von Gabalier auf Youtube angesehen, und sie im Kopf ganz unwissenschaftlich und auf Basis von Hausverstand analysiert. So viele Fragen. Wieso trägt der Typ ein ausgestopftes Reh durch die Gegend? Wie viel haben die Mädchen, äh, Zuckerpuppen, bekommen, um im farblich auf Gabaliers Outfit abgestimmten Dirndl am Moped herumzufahren? Und wieso ist er plötzlich ein Comic-Held und wird von riesigen Ameisenbären attackiert? I don’t even. Hier fehlen sogar mir die Worte. Vielleicht werden diese Fragen ja im Laufe der Forschungsarbeit der Uni Wien beantwortet. Anscheinend hat die Welt also wirklich ein Andreas-Gabalier-Seminar gebraucht.

Andreas Gabalier
Screenshot: Uni Wien

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