Wieso Jenna Marbles immer noch die coolste Youtuberin aller Zeiten ist.

22. Juni 2016

Youtuber zu sein ist 2016 ein gesellschaftlich anerkannter Beruf. Tausende von Menschen lassen andere Menschen Woche für Woche an ihrem Leben teilhaben, drehen Pranks und Haustier-Tags. Das ist mittlerweile weder seltsam noch schockierend. Die Plattform Youtube gibt es allerdings schon länger als den Pro-Longwear-Concealer von Mac.

Galaxy-Leggings und Dubstep im Jahre 2012 n. Chr.

Erinnert ihr euch an eine Zeit, in der Room Tours, Food Diaries, Make-up-Tutorials, Follow Me Arounds und  Boyfriendtags noch Fremdwörter waren? Eine Zeit, in der das Bild noch dunkel und die Kameraqualität noch nicht Super-Mega-Ultra-3D-HD mit Einhorn-Quinoa-Implantaten übersät war? Eine Zeit, in der man noch nicht vegan sein musste, um nicht als bösartiger Bösewicht zu gelten? Es war eine Zeit, in der es überall Dubstep gespielt hat und Galaxy-Leggings der letzte Schrei waren. Die Rede ist von den Jahren 2011/2012 nach Christus. Es war eine Zeit, in der „Bibis Beauty Palace“ mehr nach einem polnischen Nagelsalon als nach der erfolgreichsten deutschen Youtuberin klang.

Jenna schaffte es ohne Snapchat

Damals war der unumstrittene Stern am Youtube-Himmel Jenna Marbles. Kennt ihr sie noch? Ganz ohne self-Promo auf Snapchat und ohne Instagram schaffte sie es, sich eine Community aufzubauen, von der Youtuber heutzutage nur träumen können. Youtube-Veteran Jenna ist heute mit über 15 Millionen Abonnenten der siebt-meist-abonnierte Youtuber der Welt. Dabei sind ihre Videos von damals nicht die perfekt beleuchteten, perfekt geschnittenen Kurzfilme, die wir von Youtubern heute gewohnt sind. Jenna hat ihre Videos großteils einfach bei ihrem Schreibtisch oder auf ihrem Bett aufgenommen und in die Kamera geredet. Keine extra Beleuchtung, keine Effekte oder musikalische Untermalung. Statt veganen Food-Diaries lieferte Jenna uns "Drunk Make-up Tutorials". Jenna ist verdammt lustig und vor allem: verdammt real. Jenna flucht, schimpft und verarscht alle um sich herum. Sich selbst nicht ausgeschlossen.

„Jenna, du warst 2012 cool und aus.“

Was sie auch in einem Video, das diesen Monat online ging, tut.  Jenna ist nämlich immer noch auf Youtube aktiv, auch wenn es in den letzten Jahren etwas stiller um sie herum wurde, weil sie sich anderen Projekten gewidmet hat. Aber Jenna ist züruck. Im Rahmen der „Roast Yourself Challenge“ verarscht sie sich selbst von vorne bis hinten – „Jenna Marbles, deine Stimme ist so nervig. Du warst cool 2012 und aus. Was, dich gibt’s noch?“ – gibt die Youtuberin in ihrem „Self Roast“-Rap von sich. Jenna nimmt alles also wie gewohnt gelassen und mit Humor. Deshalb ist und bleibt sie einfach die Queen von Youtube. Fluchend, lachend, und sich selbst nicht zu ernst nehmend.

Guter Content mit wenig Budget

Davon könnten sich Bibis Beauty Palace und Julienco eine Scheibe abschneiden, wenn sie ihren zehnten Boyfriend-Tag mit den SAUERSTEN Bonbons der Welt auf der KRASSESTEN Achterbahn, während sie sich die PERVERSTESTEN Fragen stellen Prank- Tag drehen, auf dem sie sich versehentlich NACKT snappen.  Bitte seid einfach still. Jenna Marbles hat uns gezeigt, dass man auch mit wenig Budget, wenig Ressourcen und ohne Über-Drüber-Kamera richtig geilen Content liefern kann. Heute ist sie eine der reichsten Youtuberinnen, aber sie ist trotzdem am Boden geblieben. Wer weiß, vielleicht wird bald Youtuber als Studienrichtung angeboten. Dann sollte Jenna Marbles als Dozentin angestellt werden, um ihr Genie an weitere Generationen weiterzugeben.

 

 

 

 

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