„Wir schließen niemanden aus“- Wir brauchen Inklusion im österreichischen Journalismus

20. April 2022

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Redaktionssitzung im Café Eiles. Foto: Privat

Alte weiße Cis-Männer gibt es im österreichischen Journalismus mehr als genug. Es wird Zeit umzudenken, und Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen eine Plattform zu geben. Genau das macht „andererseits“.

 

„Wir brauchen Inklusion und Diversität im Journalismus“ so lautet der Slogan der jungen Journalist:innen von „andererseits“. Die Gründer:innen der Redaktion sind sich einig dass viele der bestehenden Journalist:innen sich sehr ähnlich sind. Alt, weiß und ohne Behinderungen. Diversität gleich null. Die Idee hinter der Gründung war deswegen auch folgende: Inklusion.  Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen sollen aktiv und barrierefrei am Journalismus teilhaben können, um sich zu entfalten. Sie sollen ihre Geschichten und Meinungen veröffentlichen können, ohne dass ihnen die Storys vorgesagt werden. Talent zum Schreiben verbirgt sich nämlich nicht nur in der Mehrheitsgesellschaft, sondern auch bei Menschen, denen nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

„Wir schließen niemanden aus.“

„Wir schließen niemanden aus.“ erzählt mir Sandra von „andererseits“ bei der Redaktionssitzung im Café Eiles. Eigene Räumlichkeiten besitzen sie nämlich noch nicht. Momentan schreiben um die 28 Journalist:innen für „andererseits“ und es kommen auch immer neue dazu. Unter ihnen sind Menschen mit körperlichen Behinderungen, Sprach- und Sehbehinderungen sowie Lernschwächen. „Diese Menschen sind Teil unserer Gesellschaft und haben ein Recht darauf in den Medien zu arbeiten.“

Aller Anfang ist schwer und die finanziellen Mittel sind nicht immer direkt gegeben, darum startet „andererseits“ heute ihr Crowdfunding Programm. Das Ziel sind 40.000 Euro, um nicht mehr in Cafés oder per Zoom Redaktionssitzungen halten zu müssen. Sie brauchen einen Raum, der barrierefrei ist, um allen Beteiligten ein leichten Alltag zu ermöglichen. Guter Journalismus gehört auch bezahlt. Das Geld, welches durch das Crowdfunding sowie durch jährliche Beiträge eingenommen wird soll auch für gerechte Löhne in der Redaktion sorgen. Momentan arbeiten sie nur auf ehrenamtlicher Basis.

 

Wenn du mehr über „andererseits“ erfahren möchtest, folg ihnen auf Instagram unter: https://www.instagram.com/redaktionandererseits/  oder schau auf ihre Homepage vorbei: https://andererseits.org/

Wenn du „andererseits“ unterstützen möchtest, dann folge einfach dem Link: http://andererseits.org/spenden/

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