Abtreibung in Russland bald verboten?

22. Mai 2015

Im Jahr 1913 erlaubte das sowjetische Russland als erstes Land weltweit freiwilligen Schwangerschaftsabbruch. In andren Ländern passierte das viel später, in Österreich etwa erst  1974. Aber nun 2015 stellen russische Abgeordnete einen neuen Gesetztentwurf vor in den Abtreibung verboten werden soll. Das spaltet Russland in zwei Lager: die einen unterstützen die Initiative, die anderen protestieren dagegen!

Der Sinn des Gesetztes ist Abtreibungen in nichtstaatlichen Kliniken zu verbieten und dabei auch die kostenlosen Versicherungen für Abtreibungen abzuschaffen. Damit ergänzt Russland die Liste der Länder, in denen Schwangerschaftsabbruch ohne medizinischen Befund  bestraft wird.

Über meinen Körper zu bestimmen ist mein Menschrecht!

 „Mit dieser Initiative entwickeln wir uns um 100 Jahre zurück“ schreiben viele russische Bloggerinnen.  Einschränkungen bei der Abtreibung sind ein Versuch der Regierung die Geburtenrate zu erhöhen und die Kontrolle über den weiblichen Körper nehmen. Solche Initiativen führen nicht zu Bevölkerungswachstum, sondern zu erhöhter Sterblichkeit durch illegale Operationen. Ich denke mit Schrecken an die Folgen der Abschaffung der kostenfrei Abtreibungen, weil in diesem Fall die Frauen aus sozial schwachen Verhältnissen vor der Wahl stehen, das Kind zu behalten, obwohl sie sich den Unterhalt nicht leisten können, oder die Abtreibung von einem Pfuscher vornehmen zu lassen.

Eine Abtreibung kann natürlich nur der letzte Ausweg sein. Es sagt niemand, dass das etwas Gutes ist. Das große ethische Problem  steht dabei immer im Vordergrund. „Abtreibung ist eine schreckliche Sünde und Mord, mit der die Frau irgendwie leben musssagte meine Freundin und ich bin zu 100 Prozent einverstanden mit ihr. Aber! Ich will selbst entscheiden eine Sünde zu begehen oder nicht zu begehen. Und ich werde dem Staat nicht gestatten mir dieses Recht zu nehmen!

 

 

Ira Dyagileva ist derzeit die Stipendiatin der biber-Akademie. Sie ist russiche Journalistin, die seit 7 Monaten in Österreich lebt. Deswegen einfach ein Auge zu drücken, falls ihr den ein oder anderen Fehler in ihren Blogs entdeckt. Aller Anfang ist schwer und ihr seid bestimmt auch keine Profis in RussischUkrainisch und ein bisschen Polnisch oder?

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Kommentare

 

na ja, sehr diskuttive frage. gafahr von solchem gesetz ist nat[rlich vorhanden

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