Rezension "Ostarrichislam"

28. Oktober 2013
Nicht nur das islamische Opferfest und der Nationalfeiertag fanden heuer im selben Monat statt, sondern der Islam an sich ist schon immer ein Teil Österreichs gewesen. Wer dieser Behauptung nicht trauen möchte, sollte unbedingt einen Blick in „Ostarrichislam“ werfen, dort findet man die geschichtliche Vernetzung dieser Religion in diesem Land. 
 
Bilder sagen mehr als 1000 Worte:
In dem Buch sind viele Bilder, die ich keinem vorenthalten möchte! Das ist eine Rezension der etwas anderen Art. Amena Shakir, Gernot Galib Stanfel und Martin M. Weinberger- die Autoren des Buches- haben uns mit diesem Werk ein Ticket in eine Zeitreise erschaffen. 
 
(Ausgewählte Kapitel)
 
„Allahs Kapelle“:
Unter steirischem Himmel bietet die Johanneskapelle in Pürgg ein Bespiel für Kunst, Islam und ein Stück Österreich. Unter dem Chorbogen hängt „der Christus auf dem Kreuz“ und blickt dem Eintreten entgegen. Folgt man aber dem Verlauf des Bogens, so findet man arabische Schriftzeichen. Zehnmal ist auf dem Chorbogen von Arabesken umrankt der Schriftzug „Allah“( der eine Gott) zu lesen. In der arabischsprachigen Welt wird dieses Wort nicht nur von Muslimen, sondern auch von Christen und Juden verwendet.
 
 
 
 
 
 
 
 
„ Des Kaisers neue Kleider“:
Alle Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (deutscher Nation) haben den Krönungsmantel in der Hofburg getragen. Das Besondere an ihm ist, dass er vor 1000 Jahren von Muslimen gefertigt wurde. Er ist ein Symbol für die Durchdringung islamischer und christlicher Einflüsse. Kaiser Friedrich der 2. wurde selbst von Muslimen erzogen. Was nicht viele wissen ist, dass er besser Arabisch als Deutsch sprach, viele arabische Fürsten als Freunde hatte und als König von Sizilien religiös tolerant war. 
 
 
 
 
„ Die Moschee in Stift“:
Im Stift St. Lambrecht in der Steiermark gibt es einen orientalischen Pavillon, der schon im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Dieser könnte als Moschee durchgehen, denn mit dem oktogonalen Grundriss nahm sich der Erbauer Domenico Sciassia die islamische Baukunst zum Vorbild, in der das Oktogon eine wichtige Funktion hat. An diesem Gebäude herrscht eine islamisch-christliche Atmosphäre, die kaum zu fassen ist. 
 
 
 
Fotocredit: Fatih Öztürk
 

 

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