In mehr als drei Stunden entfaltet sich im Stück „Drei Winter“ der kroatischen Dramatikerin Tena Štivičić im Burgtheater ein gewaltiges Familienepos, das von generationenübergreifendem (Kriegs-)Trauma, multiplen Systemwechseln und Nationalismus geprägt ist. Schauplatz ist unter der Regie von Martin Kušej eine Zagreber Wohnung in den Jahren 1945, nach dem Sieg der Partisanen über die Faschisten, 1990 nach dem Zerfall Jugoslawiens und 2011, kurz vor dem EU-Beitritt.